Abstand und Maskenpflicht
EN-Kreis weist Eltern-Kritik an Schulbussen zurück

Der Mund-Nasen-Schutz und der Mindestabstand in Schulbussen werden im EN-Kreis diskutiert. | Foto: PR-Foto Köhring/AK
  • Der Mund-Nasen-Schutz und der Mindestabstand in Schulbussen werden im EN-Kreis diskutiert.
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Im Schwelmer Kreishaus sind in den vergangenen Tagen Bedenken von Eltern eingegangen. Ihr Eindruck: Die Schulbusse sind zu voll und Mindestabstände würden nicht eingehalten. Ihre Forderungen: Mehr Busse und Kontrollen, ob alle an Haltestellen und in Fahrzeugen die von der Landesregierung vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

Die Kreisverwaltung verweist – wie bereits die Verkehrsunternehmen VER und Bogestra – auf die gültige Coronaschutzverordnung für NRW. "Der Vorwurf, der Mindestabstand von 1,5 Metern könne in Bussen und Bahnen nicht eingehalten werden und dies sei unverantwortlich, geht ins Leere. Gerade weil dies so ist und alle das wissen, muss ja eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Ein Mindestabstand in Bussen ist damit nicht vorgegeben und muss auch nicht eingehalten werden Die Mund-Nasen-Bedeckung soll dieses Manko ausgleichen", betont Daniel Wieneke, zuständiger Fachbereichsleiter der Kreisverwaltung.
Die Pflicht, sie zu tragen, besteht dabei sowohl in den Fahrzeugen wie auch im Umfeld der Haltestellen. Wer dazu nicht bereit ist, muss jederzeit damit rechnen, angesprochen zu werden. Von Mitmenschen und Busfahrern, die Hinweise geben können, sowie von Mitarbeitern der städtischen Ordnungsämter, die befugt sind, Bußgelder zu verhängen.

Anzahl der Schüler wird gezählt

Wie zu jedem Schuljahresbeginn zählen die Verkehrsunternehmen auf allen Linien, wo es besonders voll ist. Die Daten zeigen nach einer Woche regulären Unterrichts, wo Handlungsbedarf besteht. Stand Donnerstag, 20. August, liegt die Besetzungsquote in den Schulbussen zwischen 60 und 70 Prozent. Diese Zahl steht im Widerspruch zu subjektiven Wahrnehmungen von Eltern. "Unser Ziel ist es, die Lage sachlich und auf der Basis von Daten und Fakten zu erfassen, zu bewerten und bis Mitte nächster Woche da zu handeln, wo es nötig ist", sagt VER-Geschäftsführer Peter Bökenkötter.
Mehr Busse sind aus Sicht der Verkehrsunternehmen kurzfristig kaum umsetzbar. Dazu fehlen Personal wie auch Fahrzeuge. In der Voraussicht, dass es möglicherweise aufgrund strengerer Vorgaben der Coronaschutzverordnung höhere Anforderungen an die Beförderungskapazitäten geben könnte, sind zusätzliche Ressourcen bei privaten Busunternehmen angefragt worden.

Fördergeld vom Land NRW

Der Kreis möchte dabei vom am Donnerstag, 20. August, beschlossenen Förderprogramm des Landes profitieren. "Hier stehen ja jetzt und zunächst bis zu den Herbstferien befristet Gelder für den Einsatz zusätzlicher, auch privater Fahrzeuge im Schülerverkehr zur Verfügung. Wo wir diese im Kreis einsetzen könnten, darüber entscheiden wir nach Vorliegen der notwendigen Daten Anfang nächster Woche", sagt Landrat Olaf Schade.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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