Bekommt Schwelm ein neues Rathaus?

Bürgermeister Jochen Stobbe informierte die Öffentlichkeit.
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Quasi auf dem Silbertablett präsentiert bekommt Schwelm eine betriebswirtschaftliche Studie ihrer Verwaltungsimmobilien an den Standorten Haupt- und Moltkestraße. Zudem sollen die Räumlichkeiten der Musikschule, der Bücherei und der GSWS in die Untersuchung einbezogen werden. Das Beste: Die klamme Kommune muss dafür keinen Cent ausgeben, denn das Land NRW übernimmt die Kosten dafür. Wohl nicht nur deshalb stimmten alle Fraktionen im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung am Donnerstag zu. Gestern wurden die städtischen Bediensteten im Rahmen einer Personalversammlung über das Projekt informiert, im Anschluss wandte sich Bürgermeister Jochen Stobbe sowie die Fraktionsvorsitzenden von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Linke an die Öffentlichkeit.
Zum Hintergrund: Schwelm muss innerhalb der nächsten 5 Jahre rd. 6 Millionen Euro im Personal- und Sachkostenbereich einsparen. Da der Schuldenabbau im Mittelpunkt steht, werden häufig wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen verhindert. Nun stellt sich die Frage, ob eine Zentralisierung der Verwaltungsgebäude und anderer städtischer Objekte an einem Standort zur Ausgabenreduzierung und somit Haushaltskonsolidierung beitragen kann. „Die Aufsichtsbehörden begutachten Kommunen schließlich auch unter betriebswirtschaftlichen Aspekten“, betonte Stobbe.
Fakt ist: Die Verwaltungsimmobilien bedürfen umfangreicher Investitionen sowohl aus bautechnischer Sicht als auch unter energetischen Voraussetzungen. Mit dem Gutachten bekommt man eine solide Expertenaussage darüber, ob künftige Fehinvestitionen in die Gebäude vermieden werden können.
Mit der Prüfung werden werden folgende Handlungsoptionen überprüft:
Die sog. 0-Variante mit Instandhaltungsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung des Betriebs; die Eigenrealisierung mit Sanierungsmaßnahmen auf dem heutigen Stand der Technik; und schließlich die öffentlich-private Partnerschaftsvariante.
„So oder so wird etwas passieren“, sind sich alle in den Entscheidungsprozess eingebundenen Politiker und Verwaltungsvertreter einig. Nur in welche Richtung es nach Abschluss der Untersuchungen gehen wird, darüber darf ab Anfang kommenden Jahres trefflich gestritten werden. Denn die Prüfungen sollen zügig voranschreiten und mit Ergebnissen ist bereits Ende des Jahres zu rechnen.
Ob am Ende ein neues Rathaus gebaut wird, steht in den Sternen - woher die Mittel kommen sollen auch.
Was meinen Sie? Ist ein Neubau mit zentraler Verwaltung günstiger als Investition in bestehende Gebäude?

Autor:

Britta Kruse aus Schwelm

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