Apotheker machen den Tag zur Nacht
Viele Apotheken machen am kommenden Donnerstag, 28. Februar, den Nacht- und Notdienst für ihre Patienten und Kunden tagsüber erlebbar. Von 12 bis 13 Uhr werden viele Apotheken schließen und die Patienten nur über die Notdienstklappe bedienen. Ziel ist es, die Menschen auf die Bedeutung des Nacht- und Notdienstes aufmerksam zu machen. Die Bürger sollen erfahren, wie wichtig die schnelle Einführung einer Notdienstpauschale als Anerkennung für geleistete Notdienste und als strukturelle Stärkung der Apotheken vor Ort ist.
„Die Nacht- und Notdienste der Apotheken sind für viele Bürger ein wichtiger Service, auf den sie sich jederzeit verlassen können“, sagt Apotheker Wolf-Rüdiger Tews, Sprecher der Apothekerschaft im Ennepe-Ruhr-Kreis. „Gerade Eltern mit kleinen Kindern sind in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen ganz besonders auf die Apotheken angewiesen, wenn sie dringende Rezepte von Kinderärzten einlösen müssen.“
2,50 Euro Gebühr
Beim bundesweiten Aktionstag „Wir machen den Tag zur Nacht!“ am Donnerstag, 28. Februar 2013, sind alle Apotheken aufgerufen, zwischen 12 und 13 Uhr ihren Service auf den so genannten „Klappendienst“ – so wie im Nacht- und Notdienst – zu beschränken. Die Patienten sollen über die nächtlichen, sonn- und feiertäglichen Leistungen des Heilberufs informiert werden. Die 21.000 Apotheken in Deutschland leisten pro Jahr rund 500.000 Nacht- und Notdienste. Derzeit darf jede Apotheke 2,50 Euro pro Patient als Notdienstgebühr erheben; damit lässt sich jedoch das Gehalt des Notdienst leistenden Apothekers für acht oder zwölf Stunden nicht finanzieren.
Autor:Lokalkompass Schwelm aus Schwelm |
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