Aktive Mittagspause für mehr Geld
Zeitgleich mit dem Start der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder (TV-L) haben sich 72 Polizistinnen und Polizisten, Tarifbeschäftigte und Verwaltungsbeamte der Polizei vor dem Schwelmer Kreishaus zu einer Aktiven Mittagspause versammelt und sich eine Grillwurst schmecken lassen.
Mit ihrer Aktion wollen die Beschäftigen der Polizei ihrer Forderung Nachdruck verleihen, endlich genauso bezahlt zu werden wie die Beschäftigten beim Bund und den Kommunen. „Wer im Ennepe-Ruhr-Kreis bei der Polizei arbeitet, bekommt vier Prozent weniger Gehalt als ein Beschäftigter, der genau die gleiche Tätigkeit bei der Bundespolizei macht. Dafür gibt es überhaupt keinen Grund! Gleiche Arbeit muss auch gleich bezahlt werden!“, forderte die Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Schwelm, Tanja Wallenfels, während der Aktiven Mittagspause.
Die Lücke zwischen den Einkommen wächst
Zudem möchte die GdP erreichen, dass die in den vergangenen Jahren weiter gewachsene Lücke zwischen dem Einkommen im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft wieder geschlossen wird. „Mit dem Einkommen, das die Polizei IT-Spezialisten und DNA-Experten anbietet, sind wir nicht wettbewerbsfähig“, kritisiert Wallenfels. „Noch dramatischer ist die Situation in den unteren Einkommensgruppen, in denen vor allem Frauen arbeiten. Viele von ihnen sind auf einen Zweitjob angewiesen, um über die Runden zu kommen“, sagt Wallenfels.
Um das zu ändern, fordert die GdP gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes für die Beschäftigten der Länder sechs Prozent mehr Geld, mit einem Mindestbetrag, eine zusätzliche Erfahrungsstufe 6 ab der Entgeltgruppe 9 und einen stufengleichen Aufstieg.
Sollte es auch in der zweiten Verhandlungsrunde nicht zu einem Ergebnis kommen, werden die Polizistinnen und Polizisten, gemeinsam mit den Tarifbeschäftigten der Polizei weiter demonstrieren.
Autor:Lokalkompass Schwelm aus Schwelm |
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