Unterwegs mit dem NABU Ennepe-Ruhr-Kreis
Auf der Suche nach Wintergästen
Gevelsberg. Der NABU Ennepe-Ruhr-Kreis zählt momentan rund 1.700 Mitglieder und ist damit wohl einer der mitgliederstärksten Naturschutzverbände innerhalb von NRW. Sein betreuter Landschaftsraum umfasst das Gebiet der Städte Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Herdecke, Schwelm, Sprockhövel, Wetter (Ruhr) sowie Witten und macht dank einer Vielfalt von Biotopen und der ansässigen Fauna den landschaftlichen Reiz dieser Region aus.
In Kooperation mit dem Gevelsberger Heimatverein hatte der NABU zu einem Spaziergang eingeladen, bei dem rund 25 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, den gefiederten Wintergästen ihre aufmerksame Beobachtung schenkten.
Unter der Leitung von Bernd Jellinghaus, dem Geschäftsführer der NABU Ennepetal und Beisitzer des Landschaftsbeirates des Ennepe-Ruhr-Kreises und ausgerüstet mit Ferngläsern und Fotoapparaten, brach man zu einer zweistündigen Exkursion auf, um bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt die ersten Wintergäste an den Schönungsteichen zu beobachten.
Am Gut Rocholz konnte man einen Graureiher im Baum sitzen sehen und auf den umliegenden Teichen tummelten sich bereits zahlreiche Stock- und Reiherenten, sowie Zwergtaucher. Leider blieb den Teilnehmern ein Blick auf die Rotdrosseln verwehrt, dafür erlebte man, auf der Brücke stehend, einen weiteren Graureiher beim Jagen in der Ennepe.
Entschädigt wurde man allerdings durch das „Juwel“ im heimischen Vogelreich; gleich dreimal konnte man Eisvögel beobachten. Das bildet den Höhepunkt einer jeden Exkursion. Auch Dr. Feld, Ehrenmitglied des Gevelsberger Heimatvereins, ließ es sich nicht nehmen, zu der Gruppe zu stoßen. Mit seinem jahrzehntelangen Wirken im Bereich der Ornithologie, jährliche Beringungsaktionen, sowie zahlreichen veröffentlichten Fachbeiträgen, bereichert er das Wissen von Experten und der Bevölkerung ungemein.
Bernd Jellinghaus erwähnte noch einmal die spektakulären Kranichzüge der letzten Zeit. „So große Züge wie diese, mit 4000 bis 5000 Tieren sind bisher einzigartig in der Menge.“
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der geführten Wanderung gab es einiges zu entdecken. Allen lag es am Herzen, das kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Autor:Uwe Petzold aus Dortmund-Süd |
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