Vollblut-Trödler kommen auf ihre Kosten
Am Sonntag, 15. Oktober, 8 bis 18 Uhr, ist es wieder soweit. Das Jahreshighlight für Trödler in der Region füllt wieder die Innenstadt mit Ständen, an denen Merkwürdiges und Schönes, Schnäppchen und Antikes feilgeboten werden. Zeit für den 83. Schwelmer Trödelmarkt! Die nostalgische Atmosphäre des Marktes ist legendär und seine rund einhundert Stände locken bestimmt wieder die Massen in die City.
Wie in jedem Herbst verwandelt der Schwelmer Trödelmarkt die Innenstadt wieder in eine nostalgische Shoppingmeile. Die GSWS (Gesellschaft für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung Schwelm) arbeitet auf Hochtouren ständig an der Verbesserung und Verschönerung des Marktes, der Besucher aus ganz NRW und weit darüber hinaus anlockt. In diesem Jahr gibt es neben Bewährtem auch wieder Neues zu entdecken: Neben dem bekannten und beliebten nostalgischen britischen Doppeldeckerbus, in dem Freunde des gepflegten Imbiss einen leckeren Snack erwerben und auf dem Sonnendeck des Busses verzehren können, gibt es erstmals auch einen Stand mit veganen Spezialitäten. "Las Vegans" verstehen es gekonnt, zur alternativen kulinarischen Gaumenfreude zu verführen und haben selbst einge"fleischten" Liebhabern des traditionellen Imbiss Überraschungen zu bieten.
Wussten Sie übrigens, dass der Trödelmarkt auch „Flohmarkt“ genannt wird und diesen Namen spätmittelalterlichen Kleidergaben der Fürsten verdankt? Sie wurden nämlich durch Lumpenhändler dem Volk überlassen und dabei wechselte auch der ein oder andere Floh den Wirt. Der Flohmarkt“ hat seinen Ursprung als „Marché aux Puces“ in Paris und den ersten soll es um 1890 gegeben haben. Den ersten deutschen Flohmarkt gab es erst 1967 in Hannover. Man musste also damals gar nicht unbedingt etwas kaufen, um möglicherweise mit einem Floh nach Hause zu gehen…
Mit dem Floh nach Hause gehen
Das hat sich heute natürlich geändert. Doch wie kauft und verkauft man eigentlich gut? Hier ein paar Tipps für „neue“ Flohmarktkäufer und Verkäufer: Zum Verkaufen eignet sich ein Tapeziertisch, der allerdings (falls er schon einmal im Gebrauch war) mit einer Plane oder Decke bestückt sein sollte. Sieht einfach schöner aus! Man kann ihn gut im Auto verstauen und leicht auf- und abbauen. Toll ist auch ein tragbarer Kleiderständer, wenn man Klamotten präsentieren möchte. Sieht prima aus, ist handlich und ein echter Hingucker, wenn man etwas Schönes ganz nach vorne hängt. Ach ja, noch etwas zum Thema Klamotten – man sollte dran denken, was wir für eine Jahreszeit haben. T-Shirts gehen vermutlich nicht mehr so gut aber wer sich für den Winter eindecken will, könnte hier Schnäppchen finden…
Jetzt mal ein Wort zur Gewährleistung: Bei einem Verkauf von privat gilt nicht die gesetzliche Gewährleistungsfrist von zwei Jahren. Hier kann sich der Käufer nur auf die vom Verkäufer getroffenen Aussagen verlassen. Sind die Aussagen allerdings falsch, haftet der Verkäufer für die getroffenen Aussagen! Daher gilt: Verkaufen Sie nur einwandfreie Ware oder bringen Sie bei den Geräten die nicht voll funktionstüchtig sind einen Aufkleber an, auf dem steht, was nicht in Ordnung ist. Gut geeignet ist dafür Malerkreppband. Das lässt sich gut beschriften und leicht wieder ablösen. Und noch etwas: Müll bleibt Müll! Wer soll eine alte Kaffeetasse kaufen, die früher ein Werbegeschenk war und jetzt keinen Henkel mehr hat? Besser gleich zuhause entsorgen. Persönlicher Müll muss übrigens selbst entsorgt werden. Und für die Kunden ist es toll, wenn man Wechselgeld und Tüten bereithalten kann. Na denn – auf einen schönen Trödel! Ein verkaufsoffener Sonntag gehört zu diesem Trödel in Schwelm übrigens auch dazu.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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