Novembergedanken
Zwiesprache
Zwiesprache
Zwiesprache
Jeden Nachmittag mich meine Füße tragen
zum Friedhof. Und ohne zu fragen
laufen sie in die hintere Eck,
wo mein Liebster sich unter einem
großen Baum versteckt.
Dort, wo als Asche er still vergraben
hör ich ihn auf der Bank sitzend sagen:
„Weine nicht, meine Liebste, ich bin doch da,
gleich neben dir, in der Nacht und am Tag!
Ich begleite dich, wo du auch gehst
immer ich dir zur Seite steh.
Spürst du den sanften Windhauch
streicheln deine Wange, die zarte Haut?
Das bin ich und wenn der Wind gar heftig tobt
kneif ich deine Wangen rosig-rot.
Im Traum lieg ich neben dir und umarme dich
fast wie im einstigen Leben, so inniglich.
Und suchst du Ruhe und meine Nähe -
für dich immer diese Bank hier stehe
für eine Zwiesprache zwischen dir und mir -
ich hör dir zu, du sprichst mit mir!
Das Leben, es ist nur eine Zeitenspanne,
fort geflogen kann man es nicht mehr einfangen.
Doch es hinterlässt Spuren für die Ewigkeit,
Spuren, die wir beide gegangen zu zweit!“
(B. Kando 8/2018)
Autor:Barbara Kando aus Schwelm |
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