Kerzenlicht tröstet immer!
Wie eine Kerze

Wie eine Kerze

Der Anblick einer Kerze mir nicht aus
den Gedanken weicht,
so sehr sie unserem Leben gleicht.
Als neue Kerze schlank und stark,
ihre Flamme brennt ganz unverzagt.

Hell und warm ist der Kerzenschein,
jeder erfreut sich Stunden lang daran.
Ein Kind, den Eltern willkommen,
lässt Freude und Hoffnung bei allen hell brennen!

Doch ärgert ein Windstoß die Flamme, fängt
sie zu flackern an,
wie ein Menschenkind, das krank sein kann.
Und rußt sie gar, was uns verdrießt,
denk ich an ein Kind, das nicht brav sein will!
Dieses hat dann vielleicht den falschen Weg gewählt
und braucht Hilfe wie eine Kerze, die zu stark qualmt!

Im Laufe der Zeit brennt jede Kerze langsam nieder,
das Leben wird kürzer und doch sieht man wieder
den hellen Schein, der jede Flamme umgibt:
Trost und Wärme, Licht und Hoffnung auch
eine kleine Kerze schenkt!

Ganz herab gebrannt sie als Stummel unruhig flackert,
das Leben ist endlich - jeder alte Mensch sich aufrappelt,
um in Würde immer kleiner wie diese Kerze zu brennen,
still und ruhig bis zu einem leisen Ende!

Im Schein eines sanften Kerzenlichts
erkenn ich noch einmal dein Leben. - Dich!
B. Kando 10/23

Autor:

Barbara Kando aus Schwelm

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