Bunter Salon widmet sich Bauhausmeisterin der ersten Stunde in Gevelsberg, Ennepetal und Schwelm
Wer kennt Gunta Stölzl?
Um es vorwegzunehmen: Sie war eine der Bauhäuslerinnen der ersten Stunde. 1919 startete Gunta Stölzl als Studentin am Bauhaus in Weimar und verließ das Institut 1931 als Jungmeisterin und als einzige Frau unter den Meistern. Wer war die Weberin und Textildesignerin Gunta Stölzel (1897 – 1989)? Und warum tauchen so wenige Frauennamen auf, wenn es um die Geschichte des Bauhauses geht?
Das Bauhaus stand vor 100 Jahren nicht nur für die Idee eines radikal neuen Designs. Es stand auch für die Vision einer offenen und gleichberechtigten Gesellschaft. Doch wie ist es den ambitionierten jungen Frauen ergangen, die in Scharen ins Bauhaus strömten?
100 Jahre Bauhaus
100 Jahre nach der Eröffnung des Bauhauses - einer der bedeutendsten Schulen für Gestaltung, Kunst, Architektur und Pädagogik - widmet sich der Bunte Salon gleich zweimal dem künstlerischen und emanzipatorischen Wirken großartiger Frauen am Bauhaus. Die klare Botschaft: Ihr Einfluss auf die Moderne in Kunst und auf Design ist viel zu lange ignoriert worden.
Den Auftakt macht die Dortmunder Kunsthistorikerin Simone Rikeit. Sie stellt eine der visionären und eigenwilligen Bauhausfrauen vor: Gunta Stölzl gilt als erfolgreiche Wegweiserin für das Textildesign der Moderne. Treffpunkt am Donnerstag, den 12. Dezember ist um 18 Uhr das Haus Martfeld in Schwelm, Martfeld 1. Der Eintritt beträgt 5 Euro.
Fortsetzung geplant
Im Frühjahr 2020, am 23. April, wird der Salon die Reihe um 18 Uhr im Gevelsberger Bürgerzentrum fortsetzen. Dr. Ulrike Müller wird weitere Lebensgeschichten und den Einfluss vieler Bauhausfrauen auf modernes Design bis heute vorstellen.
Stichwort Bunter Salon
Der Bunte Salon ist ein frauenpolitisches Format und greift Themen auf, die Frauen in der Region bewegen. Beflügelt werden sollen Debatten darüber, wie Frauen leben und was sie vom Leben wollen. "Unsere Vision ist eine Gesellschaft, in der alle Menschen - egal welcher Herkunft und welchen Geschlechts - chancengleich, selbstbestimmt und frei leben können", machen die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises und der Städte Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm gemeinsam mit der VHS Ennepe-Ruhr-Süd als Salonbetreiberinnen deutlich.
Bis Mai 2020 haben Kartrin Brüninghold, Sabine Hofmann, Christel Hofschröer und Dr. Sandra Michaelis sowie Iris Baeck und Rita Miegel für dieses Ziel noch insgesamt sieben Veranstaltungen geplant.
Autor:Nina Sikora aus Essen |
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