Nachdenklich
Unser tägliches Brot gib uns heute...

Unser tägliches Brot gib uns heute…

Wogende Felder, Ähren golden schwer
füllen dem Bauern die Scheunen und mehr,
versprechen dem Müller, den Mühlstein zu drehen,
sagen dem Bäcker, dass Teig wird zum Brot aufgehen,
und schenken uns allen unser tägliches Brot -
wir kennen keinen Hunger, kennen keine Not!

Ich sehe das Korn an den Halmen reifen,
es lässt mich das Wunder des Lebens begreifen.
„Und schenk uns unser tägliches Brot“
so beten wir immer zum Herrn, unserem Gott.

Doch liegt genug Brot auf unserem Tisch,
manch einer das Gebet und den Dank vergisst.
Er isst bis er genug davon hat,
wirft achtlos fort, hat im Überfluss satt
und weiss nicht, wie Armut schmeckt,
wie Hunger beisst,
hat keine Ahnung, wie man echtes Elend schreibt:

Wenn Gärten und Felder öd, braun und leer,
die Erde gibt keine Nahrung her,
wenn Sträuche und Bäume verdorrt ihre Äste strecken,
wenn hungernde Tiere die letzten Krumen auflecken,
wenn Kriege und selbstgemachte Katastrophen
über uns hinweg toben,
dann, ja dann beginnen wir zu beten und geloben,
es in Zukunft besser zu machen,
auf uns und unsere Umwelt zu achten.

Wir versprechen vieles und vergessen es wieder schnell,
obwohl in diesen Worten die Wahrheit liegt so hell:
„Unser tägliches Brot gib uns heute“ - ganz
schlicht und einfach:
Gebet, Bitte und Dank in einem Satz.

(B. Kando 7/2019)

Autor:

Barbara Kando aus Schwelm

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