Dreht sich alles nur um Geld?
Tiefe Scham

Foto: Pixabay

Tiefe Scham

Tiefe Scham in meinem Inneren entsteht,
als ich heute die Tageszeitung les:
400 Millionen Euro jährlich sollen
fliessen für ein paar Fußballstollen!

Ich bin kein Neidhammel, der einfach schielt
auf Glück und Reichtum, das anderen gehört.
Doch irgendwo sehe ich auch die Grenze dessen,
was nachvollziehbar und angemessen!

König Fußball, von dem hier die Rede ist,
viele Menschen begeistert in seine Banne zieht.
Den Spielern, den Funktionären, den
Vereinen allgemein,
sollen durchaus auch Gelder zu gönnen sein.

Aber wenn ich seh am Spielrand daneben
all jene, die sich das Eintrittsgeld nicht leisten können.
Wenn Arbeitslose, Obdachlose, arme Kinder
mit großen Augen,
hungrig auf üppige Auslagen schauen,

wenn ich weiß, dass in anderen Teilen dieser Welt
jede Minute ein Kind ohne Nahrung einfach stirbt,
dann kann ich diesen Reichtum nicht mehr verstehen -
ich will diese Zahlen auch nicht mehr sehen!

Ja, ich weiß, dass mancher dieser Reichen
ihr Vermögen mit den Bedürftigen teilen.
Und doch werden nur zum Vergnügen riesige Summen
verpulvert. Da kann etwas mit dem System nicht stimmen!

Ein König kann auch ohne prunkvolle Krönung regieren,
beim Fußball die Zuschauer über jedes Tor jubilieren.
Wir sollten nicht länger dazu schweigen
und gemeinsam allen Verschwendern
die rote Karte zeigen!

Dann könnte ich ohne mich fremd zu schämen
frühmorgens wieder fröhlich meine Zeitung lesen!
(B. Kando 5/2023)

Autor:

Barbara Kando aus Schwelm

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