Sturmtiefwarnung
Sturmtiefwarnung
Es rappelt und klappert, es pfeift und dröhnt,
es fegt um die Ecken und wimmert und stöhnt.
Es zerschlägt einfach Fenster, lässt Dächer Meter weit fliegen -
und dabei soll man keinerlei Ängste kriegen?
Dachpfannen segeln zur Erde,
Bäume werden wie Streichhölzer geknickt.
Die Wolken immer dunkler werden,
der Regen wird Kübel weise vom Himmel geschickt.
Es blitzt und donnert, es hagelt wie wild,
die Umgebung bietet uns ein schaurig-schönes Bild.
Auch Bäche und Flüsse schwellen an, treten über die Ufer,
sind nicht zu bändigen, werden immer breiter und tiefer.
Lastwagen wanken, Züge bleiben stehen,
der Verkehr stockt, zu Wasser, zu Luft und am Boden will
nichts mehr gehen.
Wer ist es, der uns das Fürchten lehrt?
Wer sorgt dafür, dass Chaos einkehrt?
Es ist das Wetter, Sturmtief genannt,
hat schöne Namen, hält alle in Bann.
Ob Kyrill, Friederike oder Lotti, Dora, Helene,
sie alle als Ziel nur eines kennen:
Zerstörung anrichten, Ängste anfachen.
Doch wir, wir lassen uns nicht bange machen!
Wir ziehen die Köpfe ein, schauen voraus
und halten beim Toben des Wetters es aus,
dass vieles nicht geht, dass geduldig wir warten müssen,
bis den Gewalten der Lüfte Puste und Kraft ausgehen.
Dann werden wir aktiv und beginnen wieder
die Unordnung zu ordnen. Es drehen sich alle Räder
und das Leben läuft weiter wie gewohnt:
das Sturmtief zog vorüber, hat die meisten Menschen verschont.
Dankbar atmen wir auf und sind überzeugt,
bei dem nächsten Sturmtief sind wir gewarnt!
( B.Kando 1/2018)
Autor:Barbara Kando aus Schwelm |
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