Drei Fragen an … Elke Heidenreich
Spaziergang durchs Leseleben

Elke Heidenreich liest am 7. September im Leo-Theater in Schwelm. | Foto: privat
  • Elke Heidenreich liest am 7. September im Leo-Theater in Schwelm.
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Die Stadtbücherei Schwelm begeht ihren 150. Geburtstag. Um dieses Jubiläum zu feiern, organisiert der Förderverein einige Veranstaltungen. Am Mittwoch, 7. September, wird die Schriftstellerin, Literaturkritikerin und Moderatorin Elke Heidenreich im Leo-Theater aus ihrem 2021 erschienenen Buch "Hier geht's lang – Mit Büchern von Frauen durchs Leben" lesen. In ihrer Leseautobiographie führt sie durch die weibliche Literaturgeschichte und ihr eigenes Leben mit Büchern. Elke Heidenreich gibt Anregungen zum eigenen Lesen und Leben und zeigt, dass es sich lohnt, Frauenperspektiven in der Literatur mehr Platz einzuräumen.

Von Vera Demuth

1. Der Titel „Hier geht’s lang!“ klingt nach einer Anweisung. Inwieweit ist Ihr Buch als Literaturkanon zu verstehen?
Auf keinen Fall ein Kanon! Es ist einfach ein Spaziergang durch mein langes Leseleben. Ich erzähle, wie ich mit vielen Irrungen den Weg zur Literatur fand, bis ich endlich wusste: Hier geht’s lang!

2. Weshalb kommen Schriftstellerinnen Ihrer Meinung nach zu kurz und werden selbst von Leserinnen nicht ausreichend wahrgenommen und gewürdigt?
Der Meinung bin ich gar nicht – es veröffentlichen zur Zeit viel mehr Frauen als Männer, das heißt sie kommen in dem Sinne nicht zu kurz. Sie müssen nur dafür, dass sie Künstlerinnen sind, einen höheren Preis bezahlen. Frauen, die klug sind, haben es schwerer in der Liebe, im Eheleben, sie sind auch noch für Kinder und Haushalt zuständig, sie sind Männern oft „Muse“, aber wo ist ihre Muse, die der Frauen? Wer inspiriert sie, wer hält ihnen den Rücken frei? Und so zeigte sich in der Vergangenheit, dass viele Schriftstellerinnen an der Belastung zerbrachen, Erfolg zu haben, Mutter und Frau zu sein und ein Künstlerleben führen zu wollen.

3. Sie lesen Bücher, Sie schreiben selbst und Sie lesen einem Publikum vor. Welche Tätigkeit ist für Sie am reizvollsten – und warum?
Das gehört alles zusammen. Das Lesen ist wunderbar und unverzichtbar, es trägt mich weg in andere Welten. Das Schreiben ist ein einsamer Prozess, aber beim Vorlesen vor Publikum kommt Resonanz, und das tut gut!

Karten für die Lesung

- Elke Heidenreich liest am Mittwoch, 7. September, um 19.30 Uhr im Leo-Theater im Ibach-Haus, Wilhelmstraße 41, in Schwelm.
- Karten gibt es online unter wuppertal-live.de, bei der Buchhandlung Köndgen, Hauptstraße 54-56, in Schwelm sowie an der Abendkasse.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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