Manchmal hat man ihn so satt: den Regen
Regenschleier
Regenschleier
Regenschleier das Land überziehen,
kaum kann ich dahinter das Nachbarhaus sehen.
Regentropfen, eng wie ein Vorhang gewebt,
dicht an dicht vom Himmel fällt.
Die Farbe Grau alles überzieht -
Himmel und Erde, selbst mein Gemüt!
Aber ich will nicht nur vom Wetter abhängig sein,
versuche ein Lächeln, zaghaft und klein.
Jetzt erkenne ich mit diesem veränderten Blick,
wie schön auch die Welt im Regen ist:
hässliche Konturen verbergen sich nebulös,
meine Augen suchen das Kleine, das sich
zeigt so graziös
auf den Blättern, wo die Regentropfen perlen,
auf den Steinen, die in der Nässe glänzen.
Ein Rotkehlchen zitternd in der Hecke sitzt,
sein roter Brustfleck durch die Zweige blitzt.
In den Pfützen kräuselt sich derWind,
die Straßen sauber gewaschen sind.
Mein Lächeln erreicht auch die Nachbarin,
die eine Tasse Kaffee mit mir trinkt.
Und wir schauen gelassen und voller Ruh
den Regentropfen am Fenster zu!
(B. Kando 2/2023)
Autor:Barbara Kando aus Schwelm |
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