Primiz statt Prozession
Neupriester Peter Schlippe feierte seinen ersten Gottesdienst
Zwar keine traditionelle Prozession, dafür aber eine Primizfeier: In Schwelm feierte der katholische Neupriester Peter Schlippe an Fronleichnam, 3. Juni, seinen ersten Gottesdienst in der Propstei St. Marien.
Peter Schlippe ist es gewohnt, in ungewöhnlichen Zeiten besondere Tage zu erleben: Bereits seine Diakonweihe im vergangenen Jahr fand unter Pandemie-Bedingungen statt. So auch seine Priesterweihe vor knapp zwei Wochen im Essener Dom sowie nun seine Primizfeier in der Propstei St. Marien zu Fronleichnam. „Der Kreis schließt sich“, sagte Peter Schlippe bei seiner ersten Eucharistiefeier als neu geweihter Priester in der Marienkirche. Vor zwei Jahren erteilte der heute 29-Jährige das erste Mal den sakramentalen Segen, bei dem das Allerheiligste, also die Monstranz mit dem Leib Christi, in alle Himmelsrichtungen gehalten wird, um Segen zu spenden. Und genau das tat er zum Abschluss seiner Primizfeier in Schwelm erneut. „Ich hoffe diesmal zerreiße ich nicht wie beim ersten Mal meine Stola dabei“, fügte er noch lachend hinzu.
Neben der Familie des aus Altena stammenden Peter Schlippe, waren auch zahlreiche Gemeindemitglieder – immer unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln – in die Marienkirche gekommen. Aber auch die Schützenbrüderschaft aus Wuppertal-Beyenburg, die zu Fronleichnam immer zur sonst traditionellen Prozession nach Schwelm kommt, sowie Vertreter der Jugendverbände mit schwenkenden Fahnen nahmen an der Feier teil.
Humor und Bodenständigkeit
Propst Norbert Dudek hielt die Predigt und betonte darin die Aufgabe der Kirche und nicht zuletzt der Priester, Brückenbauer zu sein und Verbindungen zu schaffen, allen Unterschieden zum Trotz. Humor und Bodenständigkeit zeichnen den Neupriester Schlippe aus, so beschrieb ihn auch Matthias Braun, Vorsitzender des Gemeinderats St. Marien, der stellvertretend seine Glückwünsche aussprach. Peter Schlippe fand zum Schluss nur Worte des Dankes: „Ich wurde so gut aufgenommen hier in der Propstei und habe mich in meiner Diakonatszeit immer wohlgefühlt. Das ganze Pastoralteam, Propst Norbert Dudek vorweg, haben mir zwei lehrreiche und schöne Jahr beschert.“
Am Sonntag geht es für Schlippe gleich weiter in seiner neuen Einsatzstelle: Er wird als Kaplan in der Pfarrei St. Urbanus in Gelsenkirchen-Buer eingesetzt. „Das geht ganz schön schnell“, bemerkte der Neupriester, „aber ich freue mich auf die neuen Aufgaben. Das macht den Job ja auch aus. Und ich merke nach meiner Priesterweihe: Ich bin endlich angekommen, alles fühlt sich richtig an.“
Autor:Lokalkompass Schwelm aus Schwelm |
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