Die Mischung macht es: je bunter, desto besser!
Mein Stammbaum
Mein Stammbaum
Ich bin Westfälin durch und durch,
bodenständig, dickköpfig und fast auch stur!
Von der Großmutter kam noch ein Tröpfchen hinein
von der rheinischen Frohnatur. Da kann es so
schlimm doch nicht sein!
Und schau ich mich bei meinen Ahnen um,
wird es kompliziert -sie wanderten rum
quer durch ganz Europa, von Eck zu -Eck,
der erste kam aus Italien weg:
Es war um 1700, du hast es nicht gesehen,
da fand ein armer Italiener ein Mädchen so schön,
das lebte im kühlen Norden
und ist prompt seine Frau geworden.
Sie zogen langsam bis in’s Rheinland,
wo bald eine fröhlich große Familie entstand:
9 Töchter und 2 Söhne sorgten dafür,
dass es nie langweilig wurde hier.
Irgendwann im Laufe der Jahrhunderte
kam ein Soldat von Napoleon dazu,
wanderte ins Westfalenland,
wo ein Nachkomme meine italienisch-rheinische
Großmutter fand.
In der Schule lernte ich französisch parlieren,
doch meine westfälische Zunge weigerte sich zu parieren
und so blieb ich bei Hochdeutsch, vereint mit etwas Platt -
noch Jeder mich bis heute verstanden hat.
So kann ich behaupten, ich bin in echt
eine Europäerin, das ist doch nicht schlecht!
Dazu kam meine Mutter aus Franken -
das vereint in mir sehr stark die Gedanken,
dass aus vielerlei Völkern entsteht ein guter Mix -
daraus wurde eine Westfälin, stark, stur und fix!
(B. Kando 11/2021)
Autor:Barbara Kando aus Schwelm |
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