Kein Club der toten Dichter
Südkreis. „Freimaurerei wird oft mit toten Dichtern assoziiert“, sagt Philip Militz, Auto und Schwelmer Freimaurer. Mit diesem Klischee will er nun aufräumen, wenngleich er dichtenden Freimaurern wie Gothe und Lessing, Rudyard Kipling oder Antoine de Saint Exupery durchaus ihren literarischen Stellenwert einräumt.
„Doch es weilen auch noch tolle Dichter unter uns“, betont Philip Militz. Und weil sich seiner Meinung nach gerade Lyrik unter jungen Menschen endlich wieder wachsender Beliebtheit erfreue, hat er jetzt in Zusammenarbeit mit Jens Oberheide eine Anthologie herausgegeben, die multimedial nutzbar ist. Zum einen kann man sie sich als Datei kostenlos herunterladen (u.a. www.philipmilitz.de, www.pegasus-kunst.de) und sich einige der vom jeweiligen Autor eingesprochenen Gedichte sogar anhören. Für 3,80 Euro gibt es das Booklet aber auch im Buchhandel. Kleines Beispiel von Philip Militz („Wir machen mir Angst“):
Sturm und Drang, unser Schlachtgesang,
die Stadionrudelwut, FANatische Fehden bis aufs Blut;
Saurauslassen schön und gut - aber ist die Welt ein Schweinestall?
Mistgabeln bedenklich griffbereit, unweit vom ew‘gen Ausmistleid.
Wir machen mir Angst - denn ich sage dir: Mensch bleibt Tier!
Selbst hat Philip Militz keine (literarischen) Vorbilder, denn „ich will mein eigenes Vorbild sein“, unterstreicht er, immer auf der Suche, über sich selbst hinauszuwachsen. Dazu diesen die zeremoniellen Versammlungen, bei denen man sich auf sich selbst besinnt und neue Ziele setzt für ein besseres Menschsein.
Wer Interesse an der Thematik bekommen hat, ist herzlich zum nächsten öffentlichen Treff, dem Freimaurer-Salon am Sonntag, 20. März, um 15 Uhr im Haus Martfeld eingeladen. Der Schwelmer Verleger Elmar Björn Krause spricht zum Thema: „Freimauerer - geschlossene Gesellschaft mit offenen Herzen“ (Eintritt frei).Anmeldungen bitte an: mail@en-freimaurer.de.kru
Autor:Britta Kruse aus Schwelm |
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