Nostalgie
Heimatgefühl

Heimatgefühl

Wo westfälisches Platt trifft rheinische Zung,
wo die Nachbarschaft hält zusammen alt und jung,
wo ringsum die Wälder auf Bergeshöhen
den Sonnenuntergang in Talsperren sehen,
wo in kleinen Höhlen Geheimnisse stecken,
die Kirchtürme sich friedlich in den Himmel recken -
da ist meine Heimat,
da bin ich zu Haus!

Wo in der Altstadt im September die Wäsche flattert
alte Unterhosen an der Leine im Winde knattern,
wo St. Engelbert vor den Toren starb
und der Sage nach den Pastor ein Jahrhundertfluch traf,
wo ein Kardinal aufwuchs, ein Bundespräsident einst lebte,
wo Neues entstand, sich fleissige Hände regen -
da ist meine Heimat,
da bin ich zu Haus!

Wo des Barden Lied ging hinaus ins Land,
wenn er von den Schmuddelkindern sang,
wo die Werke von Malern und Künstlern entstanden,
wo Webstühle klapperten,
bunte Bänder und Spitzen sich aus Maschinen wanden,
wo im Winter noch Schnee fiel in großen Mengen,
im Sommer die Sonne konnte endlos brennen -
da ist meine Heimat,
da bin ich zu Haus!

Wo im Krieg die Bomben so vieles zerstörten,
doch unsere Herzen nie konnten aufhören
dies Lied zu singen und anzupacken,
um unsere Stadt wieder blühen zu lassen!
Wo die Schwelme am Stadtrand den Weg uns weist
und leise murmelnd nach Wuppertal reist,
wo die Brücke der 13 Bogen über das Tal sich einst spannt,
gemächlich darüber zockelte die Eisenbahn,
wo im Festzug die Liebe zur Heimatstadt sich zeigt:
da ist mein Zuhause,
in Schwelm bin ich daheim!

(B. Kando 3/2019)

Autor:

Barbara Kando aus Schwelm

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