Grass war da!

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Gänzlich unprätentiös, vielleicht sogar auf den ersten Blick ein wenig „dröge“ erschien den nahezu 600 Zuhörern im bis auf den letzten Platz gefüllten Zentrum für Kirche und Kultur Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass.
Der war gemeinsam mit seiner in Lüdenscheid wohnenden Schwester Waltraud nach Gevelsberg gekommen, wo er über eine Stunde lang drei Kapitel aus seinem aktuellen und nach eigener Aussage letzten Buch „Grimms Wörter - eine Liebeserklärung“ vorlas.
Äußerlich unbeeindruckt von den Lobeshymnen, die Sparkassen-Vorstand Thomas Biermann und später auch Bürgermeister Claus Jacobi vor dem Grass‘schen Eintrag ins goldene Buch der Stadt aussprachen, verließ sich der Vortragende ganz auf die Kraft seiner Worte. Und die hat den 84-Jährigen, der mit der „Blechtrommel“ 1959 zu Weltruhm gelangte, nicht verlassen. Er „lebt“ seine Liebeserklärung an die deutsche Sprache und das Auditorium lässt sich gefangennehmen von der ausdrucksstarken Fabulierkunst - nicht immer leichte Kost, aber doch von größter Intensität und getragen von feinem Humor.
Und so geht der Vortrag, der unterbrochen wurde vom Schwächeanfall einer Hörerin (Grass: „Hoffentlich nicht als Folge meines Textes“) mit lang anhaltendem Applaus zu Ende. Ein gehöriger Dank gilt sicher dem Team der Sparkasse für die Vorbereitung dieses besonderen Abends und den vielen fleißigen Helfern.

Autor:

Britta Kruse aus Schwelm

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