Stille Zeremonien am Volkstrauertag in Schwelm
Frieden halten ist ein Kraftakt

Kranzniederlegung in kleinem Kreis, hier am Gedenkstein in Linderhausen. Foto: Stadt Schwelm
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Mit dem eindringlichen Appell, der Gewalt schon im Ansatz zu begegnen, sprach sich Schwelms Bürgermeister Stephan Langhard am Volkstrauertag für Friedenspolitik und die Zusammenarbeit der Nationen gerade in Konfliktfällen aus. Pandemiebedingt fand sich an den Gedenkstätten nur eine kleine Delegation ein.
Zunächst am Gedenkstein in Linderhausen und dann auf dem Gräberfeld der Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter auf dem Friedhof Oehde fanden stille Zeremonien statt. Neben Langhard nahmen Schwelms Feuerwehrchef Matthias Jansen, aus Linderhausen Pfarrer Rainer Schumacher, die Bürgervereinsvorsitzende Dr. Ilona Kryl und Hans-Georg Müller (ehem. Vorsitzender des Linderhauser Vereinsrings), die stellv. Bürgermeisterin Christiane Sartor sowie Rolf Steuernagel als 2. Kreisvorsitzender des Sozialverbandes Iserlohn-Hagen und Klaus Seißer, der 2. Vorsitzende des VdK Schwelm teil.

Private und stille Trauer

"Wir sind in diesem Jahr am Volkstrauertag eher privat und in der Stille mit unseren Gedanken und Gefühlen bei denen, die die gegen sie ausgeübte Gewalt jedweder Art nicht überlebten oder aber von ihr schwer, ja oft lebenslang körperlich und seelisch gezeichnet wurden", sagte der Bürgermeister in seinem Grußwort. Ob der Bürgerkrieg in Syrien, die Kämpfe um Berg-Karabach, Verfolgung und Mord aus Glaubensgründen, aus wirtschaftlicher Vorteilsnahme oder um ein zerfallendes Herrschaftsgebiet mit Macht zusammenzuhalten: Immer wieder erschrecke uns aufs Neue, wie unerwartet ein Krisenherd ausbrechen kann und wie furchtbar die Folgen für die betroffenen Menschen sind.

Verführung widerstehen

"Was an Wunderbarem geschehen kann, wenn man einander achtet, führt uns die deutsch-französische Freundschaft vor Augen", weiß Langhard. "Versöhnung wurde möglich, aus Gegnern wurden Freunde. Charles de Gaulle und Konrad Adenauer haben nichts weniger mitgeformt als ein auf Freiheit, Frieden und gegenseitiger Achtung beruhendes Europa. Ich habe dies auch unseren Städtepartnerschaftsfreunden in Saint-Germain-en-Laye geschrieben." Frieden schaffen und erhalten sei ein Kraftakt. Gewalt beginne im Kleinen, und so sollten sich alle gerade im Alltag gegen jene verwahren, die zu Geringschätzung und Ausgrenzung anderer aufrufen oder verführen wollen.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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