Wer kennt sie nicht, diese kleinen Ungeheuer?
Fette Beute

Fette Beute!

An der Wand die dicke Spinne
betrachtet voller Freud und Wonne
ihre fette Beute, die gefangen
zwischen ihren Beinen hängen.

Spinnenbeine, lang und dünn
hängen in der Ecke drin.
Zwischen ihren Vorderbeinchen
zappeln Fliegen - arme Kleinchen -,
die der Spinne zur Nahrung dienen
als leckere Speise, statt zu fliegen.

Still vergnügt mampft diese Alte
ihre Beute, die hinterhältig
sie umgarnt mit einem Netz.
Das war wirklich nicht sehr nett!

Nach dem Schmaus kugelt sich rund
dieses Viech und träumt in bunt
von dem nächsten dicken Brummer,
farbig schillernd im Sonnenschimmer.

Ich aber dulde im Arbeitszimmer keinen Mord -
mit Besen und Staubsauger vertreibe ich von diesem Ort
in ihrer Ecke die fiese Spinne
mit allen acht Beinen, Netz und Kindern.

Aber die Kinder hocken fasziniert vor dieser Kreatur,
sie staunen und zählen Beine und Fühler. Nur
anfassen wollen auch sie nicht das Tier.
Es kitzelt und krabbelt ihnen zuviel!

Und ich weiß, dass ich schon am nächsten Tag
irgendwo ein neues Spinnentier finden kann,
die ihr Netz spinnt und spannt in dunklen Ecken,
wo sie sich mit ihrer Beute kann verstecken.

Im Keller lass ich sie einfach wohnen,
nur in der Wohnung will ich sie nicht schonen,
sonst spinnen mich 1000 Spinnen mit ihren Netzen ein.
Das kann doch wirklich nicht meine Zukunft sein!
(B. Kando 8/2020)

Autor:

Barbara Kando aus Schwelm

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