Direkt aus dem Leben gegriffen...
Eine Hand voll Federn

Eine Hand voll Federn

Eine Hand voll Federn, auf den Rasen geweht -
wer hat sie verloren, dahin gelegt?
Weissgrau die Farbe, sie haben gehört
einer Taube, die mich oft in der Frühe gestört.

Sie war laut, unordentlich und faul,
flog höchstens mal von Baum zu Baum,
zankte mit den anderen und kuschelte dann
mit ihrem vertrauten Taubenmann.

Mit kräftigem Flügelschlag sie sich in die Lüfte erhob,
unter den Wolken der Sonne entgegen flog.
Jeden Tag begrüßte sie mit lautem Geschrei -
jetzt ist es damit endgültig vorbei!

War es der Habicht, der vom Himmel stiess
und sie unerwartet schnell aus dem Leben riss?
War es die rotbraune Katze, die lag auf der Lauer
in der Dämmerung oben auf der Heckenmauer?

Das Schicksal, unbarmherzig und ohne Gnade
beendete ihre unbeschwerten Tage.
Es ist mir eine Warnung, die mir lautlos sagt:
Du kennst ihn nicht, deinen letzten Tag!

Eine Hand voll Federn als letzten Gruß
mich an die Taube erinnert mit ihrem“Rukuuh“!

(B. Kando 12/2020)

Autor:

Barbara Kando aus Schwelm

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