Nachdenklich
eigene Gedanken zum Hospiz

eigene Gedanken zum Hospiz

Müde Augen, eine kraftlose Hand,
schwere Atemzüge, graue Haut,
ein paar Worte geflüstert, leiser Hauch.

Eingesunken die Brust, die Beine dünn verborgen,
dieser Mensch erwartet den Morgen -
wahrscheinlich umsonst, vergebens,
denn mit der Dämmerung erlischt sein Leben.

Wir warten gemeinsam auf den Augenblick,
der ihn an den Beginn des Seins führt zurück.
Ich halte seine Hand, vorsichtig, sanft,
er spürt, dass er nicht alleine ist
auf seinem letzten Gang.

Begleitet von einem leisen Gebet
seine Seele sich schwebend hebt
hinauf in die Höh. Dem Licht entgegen,
wo sich in Liebe alle Lebewesen begegnen.

Die Augen geschlossen, das Antlitz voll Ruh,
vorbei alle Fragen - die Tür fiel zu.
Zurück bleibt ein tiefes Gefühl, die Erinnerung:
ich hielt seine Hand,

ich hörte seinen letzten Atemzug!

(B.Kando 11/2019)

Autor:

Barbara Kando aus Schwelm

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