Alt wie die Bibel - und doch aktuell!
Die Lazarus-Geschichte, heute.
Die Lazarus-Geschichte, heute.
Wie oft hab ich die Geschichte gehört vom armen Lazarus,
der in biblischen Zeiten so viel leiden musst?
Und ich fragte mich: “Was hat das mit mir zu tun?
Lasst doch den alten Mann in Frieden ruh’n!“
Dann wurde ich älter und mit Erschrecken ich sah,
was unzählige Male in der Welt geschah:
Ich sah mit Augen, die bisher blind,
das unermesslich Leid der Armen, bei so manchem Kind!
Ich erkannte den Hunger, die Not in der Welt,
wollte gerne helfen, spendete Geld
und engagierte mich, so gut es ging,
bei einzelnen Projekten in meiner Umgebung.
Leise kamen Leid und Krankheit immer näher,
machten keinen Halt und erreichten mich früher
als ich erwartet.Waren einfach da,
ich musste sie ertragen egal, wie schwer es war!
Heute erkenne ich den armen Lazarus
in jeder Freund:in, die großes Leid erdulden muss.
Und ich erlebe so manchen tapferen Kampf dagegen,
weil keiner will die Hoffnung aufgeben!
Aber wie oft auch ein Funken dieser Hoffnung noch glüht,
wie oft der Einzelne alle Kräfte aufnimmt,
wie leise in den Augen die Zuversicht leuchtet -
am Ende ein Jeder sich Gottes Willen -
dem Schicksal - beuget
und spricht das “Amen“ für das eigene Leben,
wenn die Sonne sich neiget dem Ende entgegen.
Und doch: im Frieden des letzten Himmelsglühen
darf man die Wiederkehr des nächsten Morgens sehen!
(B. Kando 7/2023)
Autor:Barbara Kando aus Schwelm |
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