Chromebooks sollen Betreuung von Flüchtlingen im EN-Kreis erleichtern
Der gemeinnützige Freifunk im Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. hat der Stadt Schwelm 34 Chromebooks für Schwelmer Einrichtungen zur Verfügung gestellt, die sich mit der Betreuung von Flüchtlingen befassen. Eingesetzt werden können die Geräte z.B. in Sprachkursen, beim Schreiben von Bewerbungen und bei Recherchen.
Die Freifunker, so Lars Langewiesche, hatten von der Stiftung NetHope gehört, über die die Chromebooks zur Verfügung gestellt wurden. Sie reagierten schnell, und es gelang ihnen, 450 Geräte für die Städte des Ennepe-Ruhr-Kreises zu erhalten. Die Zuteilung richtete sich nach der Anzahl der Flüchtlinge.
Für Langewiesche liegt der Nutzen der Chromebooks auf der Hand: Sie sind hilfreich beim Spracherwerb, und sie stellen für viele Flüchtlinge wieder die Verbindung mit der Heimat her, zu der viele Asylbewerber keinen Kontakt mehr hätten.
Viel Lob für die großartige Aktion
Bei der Caritas Schwelm in der August-Bendler-Straße 14 fand jetzt die erste Übergabe von Geräten statt, und alle Beteiligten waren des Lobes voll für die gelungene Aktion. Klaus Hufnagel und weitere Schwelmer Sprachpaten hatten mehrere Flüchtlinge zum Übergabetermin eingeladen, um zu zeigen, wer die Menschen sind, die von der Gerätespende profitieren werden. Weitere Einrichtungen erhalten in Kürze ebenfalls die begehrten Chromebooks.
„Ich habe gejubelt, als die Freifunker uns erzählten, dass sie den Städten Chromebooks zur Verfügung stellen würde“, gestand Bürgermeisterin Gabriele Grollmann, die in diesem Zusammenhang die Gelegenheit wahrnahm, allen Ehrenamtlichen in Schwelm herzlich für deren Integrationsarbeit mit Flüchtlingen zu danken. „Wir leisten in Schwelm sehr, sehr viel“, hob sie hervor und betonte auch das gute Miteinander zwischen Verwaltung und Ehrenamtlichen. Gleichwohl stoße man mitunter an Kapazitätsgrenzen, denn die Rahmenbedingungen seien bekanntlich eng.
Ein riesiges Dankeschön gilt allen Spendern und Ehrenamtlichen
Für die Caritas, in deren Haus bald ein neuer Sprachkurs beginnt, dankte Angelika Beck allen Sponsoren und Ehrenamtlichen, „die mithelfen, dass ausländische Bürger die deutsche Sprache erwerben können. Wir hoffen, dass diese Geräte das Erlernen der Sprache vereinfachen und schneller machen“. 470 Flüchtlinge leben zurzeit in Schwelm, „die wir“, so Petra Backhoff (Caritas), „schnell heimisch werden lassen möchten“.
Eine besondere Geste erwies Hans-Dietrich Mohr der Aktion „Chromebooks“. Als Inhaber der Schwelmer Schlossfabrik „Bever & Klophaus“ sponsert er die Schlösser, mit denen die Chromebooks in den jeweiligen Einrichtungen fixiert werden.
Einen weiteren Weg der Kommunikation in der Arbeit mit Flüchtlingen zeigte die Bürgermeisterin auch schon auf: So würden bald mit Unterstützung der „Ralf-Stoffels-Stiftung“ für Ehrenamtler/innen zwei Ganztagesseminare zum Thema „Körpersprache im Ehrenamt“ angeboten. Sie sollen helfen, in Situationen zurechtzukommen, in denen Sprache nicht funktioniert.
Autor:Lokalkompass Schwelm aus Schwelm |
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