SV Schermbeck startet Projekt "Kinder brauchen Platz"
Schermbeck. "Kinder brauchen Platz" heißt eine Spendenaktion, die der SV Schermbeck mit Unterstützung durch Paul Underberg, Inhaber des Injoy Dorsten, und der Volksbank Schermbeck ins Leben gerufen hat. Dabei geht es um die Fianzierung eines neuen Kunstrasenplatzes, der vor allem von den Jugendmannschaften fürs Training und von der örtlichen Gesamtschule für den Schulsport genutzt wird.
Michael Steinrötter, Thorsten Schröder und Michael Benninghoff haben das Vorhaben als Vorstände der SVS-Fußballabteilung auf einem Pressegespräch vorgestellt. "Erste Erfolge sind zu verzeichnen", stellte Schröder fest. So habe der Verein über die Aktion bereits 34.000 Euro zusammen. Bau- und Zeitplan stehen fest: Am 14. Juni soll eine Fachfirma loslegen, mit vier bis sechs Wochen Bauzeit rechnen die Beteiligten, um den beschädigten Kunstrasen zu ersetzen. Benachbarte Fußball-Vereine hätten mit dem Unternehmen gute Erfahrungen gemacht, hieß es.
Parzellen auf der Homepage zu sehen
Sich zu beteiligen ist einfach: Über die Homepage www.svskunstrasenplatz2018.de können Interessierte einzelne oder mehrere Parzellen des Platzes fördern. Der Mindestbetrag liegt bei 25 Euro, eine Bronze-Patenschaft kostet 1000 und eine silberne 2500 Euro. 5000 und 7500 Euro sind die Höchstbeträge. Underberg und die Volksbank haben sich bereits entsprechend engagiert. Das Gesamtpaket liege bei 100.000 Euro, ergänzte Steinrötter. Eine Beitragserhöhung, die zur Finanzierung in Frage gekommen wäre, hat der Verein abgelehnt.
250.000 bis 270.000 Euro wird der Ersatz des inzwischen zwölf Jahre alten Kunstrasens kosten. Dabei kommt der Verein noch vergleichsweise günstig weg, weil die beauftragte Firma den besteheden Unterboden nutzen will. Proben seien genommen, Überraschungen nicht zu erwarten, betonten die Fußballer. Höchstens mit der Drainage könnte es Schwierigkeiten geben.
Förderantrag bei der Gemeinde gestellt
Um den Restbetrag zu finanzieren, hat der Verein einen Förderantrag über 150.000 Euro bei der Gemeinde Schermbeck gestellt. Die örtliche Politik muss noch darüber entscheiden. "Die Finanzierung scheint zu funktionieren", sind die Fußballer optimistisch.
560 Mitglieder zählen die 15 Jugendmannschaften des SVS, der insgesamt mehr als 1600 Mitglieder hat. Es gehe darum, "die aktuelle Situation zu erhalten", erklärte Steinrötter. Schröder ergänzte, dass sich das Bild der Anlage mit dem neuen Platz und dem Bau des Abrahamhauses (der erste Spatenstich ist am Montag, 18. Dezember, geplant) stark verändern werde. "Es ist charmant, dass Ehrenamt dahintersteht", würdigte Paul Underberg das Engegament. Und: "Jeder, der möchte, findet sich wieder." Heißt: Die Spender können ihre jeweilige Parzelle mit dem Namen hinterlegen und ihre Finanzhilfe damit deutlich machen.
Dass der bestehende Kunstrasen es hinter sich hat, ist unstrittig. Zwei Jahre hätte er bei besserer Pflege vielleicht noch durchhalten können. Das Problem: Die Fasern bleiben an Kleidung und Schuhen haften, zudem sind die Fasern fast völlig verschlissen. Mit den Fußballvereinen aus Lembeck und Dorsten-Hardt, beide haben neue Kunstrasenplätze, wollen sich die Schermbecker künftig wegen der Pflege der Anlagen absprechen. Den Beteiligten ist wichtig zu betonen: "Das ist ein Projekt für alle."
Autor:Andreas Rentel aus Schermbeck |
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