Neues Abrahamhaus für die Integration in Schermbeck

Container, Garagen und die bestehenden Umkleiden sollen durch den Neubau ersetzt werden.
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Von Andreas Rentel

Schermbeck. Mit dem Abrahamhaus haben die Gemeinde und der SV Schermbeck ein Großprojekt auf den Weg gebracht. Bei einem Informationsabend hat Vorstandsmitglied Thorsten Schröder den Stand des Vorhabens interessierten Mitgliedern und der Presse erläutert.

Rund 1,2 Millionen Euro wird das zweigeschossige Gebäude kosten, das in T-Form längs der Straße Im Trog sowie zwischen dem Rasen- und dem Kunstrasenplatz entstehen soll. Rund eine Million Euro kommt aus einem Fördertopf des Landes. Integrationsarbeit mit Flüchtlingen und Raumbedarf, diese beiden Fördervoraussetzungen erfüllt der Verein. Die fehlende Summe, jeweils 100.000 Euro, sind durch Sponsoren und Eigenleistung zu erbringen. „Die Planung ist noch nicht fertig“, stellte Schröder, zweiter Vorsitzender der SVS-Fußballabteilung, klar. SVS-Vorsitzender und Architekt Johannes Brilo habe einen Entwurf erstellt. Vor zwei Wochen habe es ein erstes Treffen mit zwölf Vereinsvertretern gegeben, um das Projekt zu konkretisieren. „Das Thema soll offen für alle sein“, betonte Schröder.

Der Neubau soll bessere räumliche Bedingungen bieten

Von dem Neubau verspricht sich der Verein viele Vorteile: Er könnte das bislang fehlende Vereinsheim darstellen sowie Gruppen- und Stauräume bieten. „Der Betrieb der alten Anlagen ist dann nicht mehr erforderlich“, die bestehenden Umkleiden, Garagen und Container als Lagerplätze werden also verschwinden. Zudem soll das Haus die Zusammenarbeit der Vereins-Abteilungen fördern und auch externen Vereinen offen stehen. Eine Glasfassade werde den Blick auf beide Plätze erlauben, vor allem im Winter interessant. Die Gemeinde werde „in enger Abstimmung“ mit dem Verein als Bauherr auftreten.

Sportkurse für muslimische Frauen möglich

Im Bereich Integration seien dort Sportkurse für muslimische Frauen ebenso denkbar wie Deutsch-Kurse für Migranten. Dies habe sich unter den bisherigen Bedingungen als „ein bisschen problematisch“ erwiesen. Die Flüchtlinge sollen beim Bau des Hauses eingebunden werden, ergänzte Schröder. Und: Das Abrahamhaus sei kein Flüchtlingsheim.
Zum Fahrplan: Bis zum Jahresende soll die Planung stehen, an den erforderlichen Genehmigungen werde gearbeitet. Anfang des Jahres 2017 könnte der Bau beginnen und in der zweiten Jahreshälfte 2018 die offizielle Eröffnung folgen.
Kreis Wesel, Gemeinde Schermbeck und der SV Schermbeck sollen sich bei der Nutzung absprechen. Der Verein werde aber keinen Ganztagsbetrieb organisieren können. Zu den Unterhaltungskosten: Die Gemeinde soll hierbei wie auch jetzt schon finanziell helfen. Der Verein rechnet aber wegen der modernen Bauweise des Abrahamhauses damit, dass diese Kosten unterm Strich niedriger ausfallen als bisher.
Zur Integrationsarbeit, die seit vielen Wochen betrieben werde: Bis zu 20 jugendliche Flüchtlinge nehmen am Trainingsbetrieb teil, hinzu kommen 24 Erwachsene. Insoweit biete das Haus auch die Chance, „das neu aufkommende Vereinsleben neu zu gestalten“.

Container, Garagen und die bestehenden Umkleiden sollen durch den Neubau ersetzt werden.
In einem Teilbereich zwischen Rasen- und Kunstrasenplatz soll das Abrahamhaus entstehen.
Autor:

Andreas Rentel aus Schermbeck

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