Heißmangel für den Heimatverein Gahlen
Gahlen. Eine Tradition ist zu Ende gegangen, aber komplett verschwunden ist sie nicht. Denn der Heimatverein Gahlen hat eine Heißmangel übernommen, die seit dem Jahr 1958 ihren Dienst bei „Heißmangel Anni Vengels“ in Schermbeck versehen hat.
In den vergangenen Jahren habe Gisela Anschütz das Geschäft in zweiter Generation betrieben und sich Ende des vergangenen Jahres dazu entschieden, in den Ruhestand zu gehen, heißt es. Ihr Erbstück, die Miele-Heißmangelmaschine aus dem Jahr 1958, war quasi das Herz des Betriebs ihrer Eltern. Gisela Anschütz lag viel daran, sie nicht auf den Schrott werfen zu müssen. Ein Anruf bei den Miele-Werken sei ohne Erfolg geblieben – eine solche Heißmangel war dort schon vorhanden, teilt der Heimatverein mit. Auch sonst sei es schwierig gewesen, einen Interessenten zu finde. Über Birgitt Vengels kam diese Information zu Jürgen Höchst, dem Vorsitzenden des Gahlener Heimatvereins.
Auf den Schrott werfen? Kam nicht in Frage
Er hat dessen Vorstand informiert, und es wurde sofort reagiert: Aber den Ehrenamtlichen sei klar gewesen, dass es nicht einfach sein würde, die Heißmangel in der Heimatscheune „Olle Schuer“ unterzubringen, so der Verein.
Aber Anni und Wilhelm Vengels, die Eltern von Gisela Anschütz und vorherigen Besitzer der Heißmangel, sind in Gahlen sehr bekannt. Zudem wurde in den vorigen fast 60 Jahren sehr viel Gahlener und Schermbecker Wäsche auf dieser alten Miele-Maschine gemangelt. Es wäre eine Schande gewesen, sie auf dem Schrottplatz enden zu lassen, waren sich alle einig. Weil das Gerät vom Alter her gut in die „Olle Schuer“ passt, habe der Heimatverein entschieden, die Miele-Mangel nach Gahlen zu holen, heißt es.
Kurz vor dem Jahreswechsel ist diese umgezogen. "Und wer weiß: Vielleicht sehen wir Gisela Anschütz mit ihrer Mannschaft wieder an dieser Maschine Wäsche mangeln, dann allerdings beim Tennenfest am 10. September. Den Heimatverein Gahlen würde es freuen."
Autor:Andreas Rentel aus Schermbeck |
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