Schutzengel und Glück gehabt

Gestern, am Freitag, dem 10. Oktober, wäre ich beinahe von einem Auto angefahren worden.
Ich bin mit dem Rad auf der Brücke Wesel-Datteln-Kanal mit einem Gefälle
von ca. 6 Prozent und einer Geschwindigkeit von 25 km/h den Rad- und Fußweg hinuntergefahren. Gegen Ende der Brücke kam ich auf eine gemäßigte Geschwindigkeit, wobei ich links eine Straße mit einem Stoppschild sah.
Zwei Autos, die zur Hauptstraße wollten, hielten ordnungsgemäß an.

Als ich ca. 3 m vom ersten Auto entfernt war, fuhr die blonde Fahrerin mittleren Alters plötzlich an. Ich bremste scharf und bin noch mit dem Vorderrad meines Rades zum Glück sanft an ihr rechtes Vorderrad gestoßen, da sie ebenfalls sofort anhielt.
Und nun stand sie mitten auf dem Radweg.
Ich gestikulierte ganz erschrocken mit meinen Armen und schüttelte meinen Kopf.
Da ich situationsbedingt absteigen musste, schob ich das Rad eine Weile.
Zum Glück ist nichts passiert, und ich konnte mich beim Schieben des Rades etwas von dem Schrecken erholen.
Wenn die Fahrerin nicht ebenfalls unverzüglich gestoppt hätte, wäre ich wohl über die Motorhaube geflogen.
Und was dann passiert wäre,... ,da darf man nicht drüber nachdenken.

Es hätte aber während dieser Sachlage noch viel gefährlicher werden können:
Ein Lkw mit Anhänger, der mir zur selben Zeit mit einer Entfernung von 50 m auf der Hauptstraße entgegen kam, hupte mehrmals, weil sich vor ihm ein linksabbiegendes Auto auf seiner Fahrspur befand und rücksichtslos in die Straße, die ich gleich überqueren musste, fuhr. Das Auto war während des Abbiegens nur 15 m von mir entfernt.
Wenn der Lkw-Fahrer nicht auch noch gebremst hätte, wäre er voll in das Auto gefahren, und das Verkehrschaos mit Verletzten, Blechschaden etc. wäre perfekt gewesen.
Gut, dass ich nicht schneller an dieser Gefahrenstelle war.

Zum Glück war mein Schutzengel zur richtigen Zeit an richtiger Stelle.
Nun bin noch vorsichtiger - und - nochmals tief durchatmen...