Küchen-Jazz mit rundem Geburtstag
Schermbeck. Zum 30. „Jazz in der Küche“ haben sich am Freitagabend mehrere hundert Musikfreunde und solche guten Essens im Landhotel Voshövel getroffen. Was 1987 mit einer Feier zur Eröffnung der neuen Küche begonnen hatte, hat sich inzwischen zu einer Tradition entwickelt. „Ich hoffe, dass wird noch eine ganze Zeit so weitergehen“, sagte Christopher Klump.
Sehr viel Arbeit und Personal musste die Inhaber-Familie aufbieten, um den Besuchern einen ebenso angenehmen wie leckeren Abend zu servieren. Bis zu 17 Köche waren im Einsatz, um die Speisen teils frisch vor den Augen der Gäste zuzubereiten. 30 Kellner wuselten unermüdlich um die Tische herum, um Geschirr und Besteck abzuräumen oder um Getränke zu servieren. Inklusive der umfangreichen Vorbereitungen waren für den „Jazz in der Küche“ bis zu 80 Mitarbeiter tätig, schätzte Christopher Klump.
Zum runden Geburtstag wurde in der Küche reichlich aufgefahren: Fleisch oder Fisch, unterschiedliche Beilagen und eine Große Auswahl an Nachtisch-Varianten. Um den Besuchern die Wartezeit zu verkürzen, gab‘s schmackhafte Häppchen als Fingerfood. Wer mochte, konnte im Wintergarten Austern schlürfen – da griff aber nicht jeder zu.
Musik gab‘s natürlich auch und gute dazu. Im Festsaal drehten die Mukkeclub Allstars auf. „Die Band gibt es seit zwei Jahren“, erklärte Sänger und Frontmann Philipp Kersting. In einer Musikschule in Hattingen sind die sieben Instrumentalisten und Sänger als Dozenten tätig. Die Allstars, erstmals am Voshövel zu hören, touren durch die Region. In der Lindenstube trat mit Mark Bennett ein alter Bekannter auf. Zum sechsten Mal beim „Jazz in der Küche“, war der Ire diesmal auch auf Deutsch zu hören. Mitklatschen und -singen war bei dem Solisten ausdrücklich erwünscht. Der Mann am Klavier, Peter Reckord, hatte diesmal in der Wirtschaft seinen Spielort. Seit mindestens 25 Jahren dabei, hat sich der Profi längst seine Fangemeinde gesichert. Jay Jay‘s Borderman machten das Musik-Quartett komplett. Die gut gelaunten Niederländer, in der Jazzszene gut bekannt, hatten sich in einer Ecke der Küche postiert und unterhielten professionell.
„Es sind viele Wiederholungstäter dabei“, antwortete Klump auf die Frage nach dem Stammpublikum. Es seien aber auch viele neue Gesichter im Haus.
Als Aufwärmen für die „Night of Music“, die am 16. Dezember, im Landhotel steigen wird, möchte Klump den Küchen-Jazz nur bedingt sehen. „Das ist ein ganz anderes Konzept“, erklärte er. Bei der Musiknacht, von Bandleader Marcell Oppenberg organisiert, spiele das Essen nur eine untergeordnete Rolle.
Autor:Andreas Rentel aus Schermbeck |
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