Beamer und Güllepflug bei "Jugend forscht"
Schermbeck. „Die Frage hätte ich mir gar nicht gestellt“, sagt Schulleiter Norbert Hohmann über ein preisgekröntes Projekt des Wettbewerbs „Jugend forscht“ an der Schermbecker Gesamtschule. Aber Johannes Neuhaus, Simon Tempelmann und Benedict Vortmann wollten wissen, ob sich aus einem klassischen Overhead-Projektor ein Beamer bauen lässt. „Wir haben es getestet und es funktioniert“, versichert das Trio aus der Jahrgangsstufe neun.
16 Projekte haben Jugendliche der Jahrgangsstufen neun und zehn jetzt vorgestellt. Er sei immer wieder überrascht, „welche tollen Ideen junge Menschen entwickeln können“, lobt Hohmann die Forschungsvorhaben. Begleitet werden die Schüler bei dem Regionalwettbewerb und im Unterricht von den Lehrerinnen Bianca Sadowski und Stephanie Herbstritt.
Zum zweiten Mal mit dem Güllepflug dabei
Bereits zum zweiten Mal haben Steffen Kleinespel, Jonas Haddick und Julian Terhorst an dem Wettbewerb teilgenommen. Mit ihrem Konzept des Güllepflugs, die Gülle wird sofort unter die Erde gebracht, haben sie bereits vier Preise gewonnen, jetzt auch den Sonderpreis Umwelt und Technik. Gerne möchten die drei ihr Modell in Originalgröße bauen. „Aber das kostet ein paar Tausend Euro“, sagen sie. Einen Pflug hätten sie zwar schon, aber Sponsorengelder seien sehr willkommen. Ihr Fazit: „Wir haben bisher nur positives Feedback bekommen.“
Das gilt auch für Jonas Nikel, Nils Vedder und Jonas Hiepel, die ihren eigenen Saftmixer gebaut haben. Gekaufte Limonade habe häufig zu viel Zucker, finden sie. Mit ihrem Gerät könne der Gehalt je nach Geschmack geändert werden. „Das kommt gut an“, sagen sie über den Saft.
Laufen und dabei Strom erzeugen, diese Kombination haben Nick Cappell, Luca Küppersbusch und Gerome Vahlpahl realisiert. Ihr Konzept funktioniert, aber am Komfort des Schuhs wollen sie noch arbeiten. Leonie Groß-Fengels und Antonia Wiesner haben mit ihrer Umfrage zum Thema Flüchtlinge in Schermbeck teilgenommen. Viele Fragebögen haben sie dafür ausgewertet.
„Wir starten in die neue Runde“, blickt Herbstritt voraus auf den nächsten Wettbewerb, der im Februar 2017 geplant ist. 22 Schüler gehören derzeit in der Stufe zehn dem Jugend-forscht-Kurs an, in der Stufe neun sind es ähnlich viele. „Es hat sich gezeigt, dass immer mehr Schüler Interesse daran haben“, sagt Sadowski. Der Forschergeist macht sich auch an anderer Stelle bemerkbar: „Da sind viele dabei“ sagen die Lehrerinnen über die Jugend-forscht-Teilnehmer des Angebots Technik und Innovation, das es seit zwei Jahren gibt.
Aber: „Die Konkurrenz wird größer“, beobachten die Kursleiterinnen. Das haben auch die Beamer-Bauer festgestellt, die von ihrem Preis sehr überrascht waren. „Es waren interessante Sachen dabei“, sagen die Sieger über die anderen Wettbewerbs-Beiträge. rtl
Autor:Andreas Rentel aus Schermbeck |
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