Westnetz testet Messverfahren zur Gasnetzüberprüfung in Dorsten

Der Methan-Ethan Analyzer (MEA) befindet sich im Kofferraum des Fahrzeugs. Er zeigt an, ob sich bereits geringste Mengen an Methan oder Ethan in der Umgebungsluft befinden. | Foto: Westnetz
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  • Der Methan-Ethan Analyzer (MEA) befindet sich im Kofferraum des Fahrzeugs. Er zeigt an, ob sich bereits geringste Mengen an Methan oder Ethan in der Umgebungsluft befinden.
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Dorsten. Westnetz testet ein neues Verfahren zur Überprüfung der Dichtigkeit des Gasnetzes im Niederdruckbereich. Der sogenannte „Mobile Guard“ soll zukünftig das Aufspüren von Gasleckagen erleichtern.

Bei dem Mobile Guard handelt es sich um einen silberfarbenen VW Golf Kombi, der mit innovativer Messtechnik ausgestattet ist. Ein auf Höhe der Stoßstange eingebauter Filter saugt Luft aus der Umgebung an und leitet sie in den sogenannten Methan-Ethan Analyzer, kurz MEA, der sich im Kofferraum des Fahrzeuges befindet. Dieses Gerät ist in der Lage, geringste Mengen an Methan oder Ethan in der Umgebungsluft zu bestimmen. Auf dem Dach des Fahrzeuges befindet sich eine weitere auffällige Apparatur, der sogenannte Anemometer, der die Windgeschwindigkeit und die Windrichtung während der Fahrt misst, um aufgespürte Gasleckagen möglichst exakt lokalisieren zu können.

Der Mobil Guard wird bereits seit vielen Jahren erfolgreich in den USA eingesetzt. In Deutschland ist das Messverfahren noch nicht zugelassen. Westnetz testet die Funktionsweise dieses neuen Verfahrens und kontrolliert die Zuverlässigkeit der ermittelten Daten im Alltag. In der Zeit vom 27. Juni bis 7. Juli werden Messfahrten mit dem Mobile Guard in Dorsten durchgeführt. Insgesamt werden über 90 Kilometer Gasleitungen überprüft. Die Fahrten finden im Bereich Industriegebiet Ost, Altendorf, Lembeck und Rhade statt.

„Bei erfolgreicher Testphase ist es durchaus denkbar, dass dieses Verfahren auch in Deutschland zum Einsatz kommt“, sagt Paul Steffens Netzingenieur bei Westnetz und erläutert weiter: „Bisher werden die Leitungen mit einem Gasspürgerät Kilometer für Kilometer abgegangen. Der große Vorteil des neuen Verfahrens liegt vor allem in der Schnelligkeit und der hohen Messgenauigkeit.“ Zudem sei die Kontrolle an schwierig zu überprüfenden Stellen, wie beispielsweise im Bereich von Autobahnbrücken, einfacher möglich.

Der Methan-Ethan Analyzer (MEA) befindet sich im Kofferraum des Fahrzeugs. Er zeigt an, ob sich bereits geringste Mengen an Methan oder Ethan in der Umgebungsluft befinden. | Foto: Westnetz
Paul Steffens, Netzingenieur bei Westnetz, fährt den „Mobile Guard“ durch Dorsten und überprüft das Gasnetz auf Dichtigkeit. Die auffällige Apparatur auf dem Fahrzeugdach dient der Messung der Windgeschwindigkeit und Windrichtung. | Foto: Westnetz
Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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