Zukunft für die Schermbecker Kanuanlegestelle?

Der Parkplatz des Kanuanlegers an der Maassenstraße | Foto: Archiv
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Die Situation an der Ein- und Ausstiegsstelle für Kanuten und Wassersportler an der Lippe im Bereich Maassenstraße ist wenig zufriedenstellend. „Suboptimal“ nennt Gerd Abelt, Leiter des technischen Bauamts in Schermbeck, den Ist-Zustand. Aber: Die Verwaltung arbeitet an dem Thema. Und auch die Politik, namentlich die CDU-Fraktion, hat es im Blick.

„Wir sind nicht Eigentümer der Fläche“, nennt Abelt das erste Problem. Diese gehört dem Landesbetrieb Straßen.NRW. Die Gemeinde sei bestrebt, eine Gestattung weiterlaufen zu lassen, damit der Ein- und Ausstieg an der Lippe möglich bleibt. „Es sieht ganz gut aus“, sagt Abelt über den Stand der laufenden Gespräche. Dieser Punkt sei sehr wichtig: Wenn Wassersportler und Touristen von dieser Stelle einmal fernblieben, sei es schwierig, sie wieder nach Schermbeck zurückzuholen, befürchtet der Amtsleiter.

Für eine dauerhafte Verbesserung der Situation gibt es konkrete Pläne. Überlegungen, den Bereich auszubauen und zu verbessern, reichen weit zurück. Von den verschiedenen Planungs-Varianten laufe es auf eine hinaus, so Abelt. Diese habe sich in den Gesprächen mit der Unteren Landschaftsbehörde beim Kreis Wesel als am ehesten realisierbare herausgestellt. So lehnt der Kreis zusätzlichen Parkraum auf den tiefer liegenden angrenzenden Feldern ab. Heißt: Neue Parkplätze können nur in Höhe der Maassenstraße entstehen. Die Zahl der Stellplätze soll sich aber erhöhen. Ferner gehe es darum, so der Amtsleiter weiter, eine „vernünftige Rampe“ zu schaffen, die die Ein- und Ausstiegsstelle am Wasser mit dem oberhalb gelegenen Parkplatz verbindet. Neben dem Müll an dieser Stelle wurde der schwierige Weg an die Lippe von den Wassersportlern bislang am deutlichsten kritisiert. „Das muss sich auf Dauer deutlich verbessern“, so Abelt.
Nur: Es hapert am Geld, und das ist das zweite größere Problem. „Das gestaltet sich nicht so einfach.“ Die Beschlusslage der Schermbecker Politik ist klar. Bereits vor einigen Jahren hat der Planungs- und Umweltausschuss seine grundsätzliche Zustimmung zu den Ausbauplänen geäußert, aber auch entschieden, dass das Projekt die Gemeinde nichts kosten darf. Der ehemalige Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter (CDU) hatte sich daraufhin auf Sponsorensuche begeben. „Leader hat es nicht hergegeben“, erinnert der Amtsleiter an die veränderte Fördersituation. Früher sei eine Finanzierung mit „Co-Sponsoren“ nicht möglich gewesen. Sollte die Gemeinde Fördergeld erhalten, könnte sie den Rest-Betrag derzeit über Dritte sicherstellen.

Die CDU hat auf ihrer Haushalts-Klausur einen Antrag zu dem Thema erarbeitet. Die Union möchte das weitere Verfahren quasi in die Hände der Gemeinde legen, erklärt Fraktionschef Klaus Schetter. Die CDU schlägt vor, dass die Verwaltung die Ausbaukosten beziffert. Liegen die Zahlen vor, könnte die Gemeinde „in Vorleistung“ treten und die Anlegestelle ausbauen. Allerdings bleibt die Union bei dem Beschluss, dass das Vorhaben die Gemeinde unterm Strich nichts kosten darf. Ihr Modell: Die Gemeinde pachtet die Flächen von Straßen.NRW, um sie dann an einen oder mehrere Wassersport-Anbieter weiter zu verpachten. Die bisher erfolglose Sponsorensuche spreche dafür, diesen Weg zu gehen, heißt es.

Text: Andreas Rentel

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Lokalkompass Dorsten aus Dorsten

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