"Wohnen mit Pferden": Projekt kommt voran
Schermbeck. Das Projekt „Wohnen mit Pferden“ kommt voran. Dem Eindruck, dass sich auf dem Gelände derzeit nichts tut, widersprechen die Planer.
Auf einer Wiese am Kapellenweg, zwischen alter Bahntrasse und Alter Poststraße gelegen, wird das Vorhaben realisiert, das einen langen Planungsvorlauf hatte. Im Januar haben die Arbeiten mit der Erschließung begonnen. Entwässerungsrohre wurden unter anderem gelegt. Aber seit einiger Zeit scheint die Baustelle zu ruhen. Ein Eindruck, dem Claudia von Salm widerspricht.
Symbolischer Spatenstich im November
Sie ist Geschäftsführerin der Schermbecker Firma „Kreativ bauen und wohnen“ und mit diesem Projekt befasst. Den symbolischen ersten Spatenstich hatte es im vergangenen November gegeben. Sie verweist beim Fortgang der Arbeiten auf den neu gesetzten Holzzaun, der das Gelände umgibt. Zudem gingen die Arbeiten an der Erschließungsstraße weiter. Nächster Punkt ist der Bau einer Bewegungshalle. Diese sei schon „länger beantragt“, sagt von Salm. Allerdings seien noch Fragen wegen eines Wegerechts zu klären. Daher stehe die Genehmigung hierfür noch aus.
"Wir sind in der Vermarktungsphase"
„Wir sind in der Vermarktungsphase“, erklärt sie weiter. Zwölf Grundstücke für Häuser und die Unterbringung der Pferde stehen zur Verfügung. Drei Grundstücke seien schon verkauft, für drei weitere gebe es Reservierungen. Als „ganz gut“ bewertet sie diesen Vermarktungsstand. Zumal: Für die großen Grundstücke seien höhere Kaufpreise zu zahlen, ergänzt sie.
Bei der Länge des Verfahrens, erste Pläne wurden vor mehr als fünf Jahren vorgestellt, verweist die Geschäftsführerin auf die Neuheit des Ansatzes in diesem Sonderbaugebiet. Sobald die Halle fertig ist, könnten die ersten Häuser errichtet werden. Das sei eine „Vorgabe der Gemeinde“, so von Salm. Sollte es keine Lieferverzögerungen oder ähnliche Schwierigkeiten beim Hallenbau geben, rechnet sie damit, dass ab August die ersten Wohngebäude errichtet werden können. Innerhalb weiterer zwei Jahre sollen alle Häuser vermarktet sein. Ihre Erfahrung: Im Frühjahr passiere dabei mehr. Das Projekt werde intensiv beworben.
Projekt ist "etwas ganz Besonderes"
„Wohnen mit Pferden“ sei etwas „ganz Besonderes“, betont die Geschäftsführerin. Dabei gebe es ein „anderes Käuferpotential“ als bei herkömmlichen Vorhaben. Anfragen habe es bereits von Interessierten aus Aachen, Düsseldorf und Oberhausen gegeben. Aber auch aus Schermbeck sei Interesse gezeigt worden.
Die Schermbecker Politik hat sich mit dem Projekt lange schwer getan. Befürchtet wurde zum Teil, dass sich die Stallungen mit einem allmählichen Verschwinden der Pferde in normale Garagen und Lagerplätze verwandeln. Das Projekt sieht aber vor, dass die Bewohner des Baugebiets zwei Pferde halten müssen und das auf Dauer.
Autor:Andreas Rentel aus Schermbeck |
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