Inzidenz über 300 werden prognostiziert...
„Auf der Rasierklinge zur Schule reiten“

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Die britische Corona-Mutante B.1.1.7. verbreitet sich immer weiter, wie man sämtlichen Publikationen zur Pandemie entnehmen kann. Diese Mutante ist ansteckender und in den Auswirkungen gefährlicher, als das ursprünglich bekannte Covid-19. Wenn man dabei den Verlautbarungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) folgt, macht sie jetzt schon mindestens 50 Prozent aus. Für das weitere Infektionsgeschehen kann das bedeuten, dass die sogenannte „Dritte Welle“ Corona quasi die „Erste Welle“ der Mutante ist.

Die Dritte Welle ist schon da

Nach Ostern könnten die Fallzahlen über das Niveau von Weihnachten steigen. Das halte ich für äußerst bedenklich, weshalb ich den aktuellen Ausführungen von Karl Lauerbach gut folgen kann. Demnach erwartet der Epidemiologe übereinstimmend mit dem RKI einen neuen deutlichen Ausbreitungsschub des Virus in den kommenden Wochen. Die Experten rechnen also damit, dass die Zahl der Neuinfektionen an Ostern wieder über 30.000 liegt. Mathematisch heißt das: "Die Extrapolation der Trends zeigt, dass mit Fallzahlen über dem Niveau von Weihnachten ab KW 14 zu rechnen ist", erklärt der aktuelle Bericht des RKI. In diesem Bericht heißt es weiter, dass die ermittelten wöchentlichen Fallzahlen von B.1.1.7 zeigen, dass sie eine sehr gleichmäßige Wachstumsrate haben. Innerhalb der letzten sechs Wochen wurden diese Werte etwa alle 12 Tage verdoppelt, zeigt das Fazit...

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält es in diesem Zusammenhang - auch infolge eigener Expertise - für einen Fehler, dass Schulen flächendeckend ohne funktionierende Testabläufe ausgerechnet jetzt geöffnet werden. In der Presse wird er zitiert, dass er wegen der Verbreitung der Mutanten gerade unter Jüngeren, einen sofortigen Schulstopp bis Ostern fordert.

Bedenklich scheint mir, dass ausgerechnet in dieser Phase der Pandemie Nordrhein-Westfalen die weiterführenden Schulen sogar wieder öffnet, statt eher die Grundschulen zu schließen. Mir entsteht der Eindruck, dass Armin Laschet und seine Leute fahrlässig die Gesundheit der Kinder aufs Spiel setzen, mit allen Folgen für die Angehörigen. Dabei ist Deutschland im Vergleich zu anderen Staaten kaum geimpft...

Lauterbachs Ansicht nach sollten Schulen nur unter einer Bedingung geöffnet bleiben können.

Die erneute Schließung von Schulen könne abgewendet werden, wenn Schüler zweimal pro Woche mit Schnelltests auf das Coronavirus sorgfältig getestet würden, erklärt Lauterbach gegenüber der Rheinischen Post. Schulen, bei denen die Kinder noch nicht getestet wurden, zu öffnen, ist demnach ein Fehler, mit weitreichenden Folgen. Lauterbach erklärt zudem, dass die Schulen, die dies noch nicht vorbereitet haben, wieder geschlossen werden müssen: „Es war ein Fehler, die Schulen ohne flächendeckend funktionierende Testabläufe zu öffnen. Bis Ostern sollten Lehrer und anderes Schulpersonal darin trainiert werden, die Schüler an allen Schulen an den Schnelltests anzuleiten.“

Frau Gebauer völlig ahnungslos?

Die 14. Kalenderwoche startet Anfang April, am Ostermontag. Laut einer im Lagebericht des RKI veröffentlichten Hochrechnung, könnte die Inzidenz dann auf 300 und in der darauffolgenden Woche (KW 15) auf 350 steigen. Zum Vergleich, sei bemerkt, dass am 24. Dezember 2020 das RKI 32.195 Neuinfektionen bekanntgegeben hat. Der beachtenswerte Höchstwert lag schließlich Ende Dezember bei fast 50.000 neuen Fällen täglich. Also haben die Verantwortlichen nicht viel aus dieser Zeit gelernt, scheint es mir.

Möglicherweise werden die Zugeständnisse nur gemacht, seitens Laschet und Co, weil man in Zeiten von korrupten Parteipolitikern und Lufthansa-Spenden gesellschaftliche Unruhen fürchtet. Vielleicht dient diese Politik auch der Industrie und deren Anteilseignern an den Börsen... und ist nur scheinbar stümperhaftes Stückwerk. Es scheint vielleicht im Kalkül der Politiker leichter, steigende Neuinfektionen mit allen Folgen in Kauf zu nehmen, statt endlich zu offenbaren, dass nicht das Virus, sondern unser System das Problem ist.

Kinder der Superreichen, wie von Bezos, Gates und Zuckerberg, besuchen sicher keine öffentlichen Schulen - oder wären weder getestet noch geimpft. 

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Autor:

Stephan Leifeld aus Schermbeck

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