Üfter Mark: Schermbeck schaut ins Land
Einblicke in die Tierwelt der Üfter Mark bietet eine neue Wildbeobachtungsplattform, die der Regionalverband Ruhr (RVR) am nordwestlichen Rand der Sandgrube Boer in Schermbeck errichtet hat.
Von der fünf Meter hohen und 45 Quadratmeter großen überdachten Konstruktion aus können Naturinteressierte Rot- und Schwarzwild sowie Vögel in der Sandabgrabung sehen. Nun wurde die Plattform offiziell eröffnet.
Ursprünglich sollte die Sandgrube Boer zu einer Naturerlebniskuhle mit Wanderweg sowie Lern- und Spielangeboten für Kinder und Jugendliche ausgebaut werden. Eine artenschutzrechtliche Prüfung hatte jedoch ergeben, dass in der Sandabgrabung mehrere streng geschützte Tierarten wie Schwarzstorch, Ziegenmelker und Heidelerche vorkommen. Deshalb wurde statt des Wanderweges die Wildbeobachtungsplattform außerhalb der Sandgrube gebaut.
Der Aussichtsstand ist barrierefrei über den Rhader Weg zu erreichen. Vier Behindertenparkplätze wurden zusätzlich an der etwa 350 Meter entfernten Bundesstraße 224 geschaffen.
Die Kosten für die Plattform belaufen sich auf rund 72.000 Euro. Die Mittel stammen aus Mitteln von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die nun abgeschlossene Sandabgrabung. Der Regionalverband Ruhr plant, in Kürze Informationstafeln aufzustellen, die die zu beobachtenden Tierarten in der Kuhle erklären.
2001 hat der RVR die Üfter Mark erworben, um das rund 1.700 Hektar große Waldgebiet am nördlichen Rand des Ruhrgebietes zu einem Naturerlebnisraum zu entwickeln. Im Jahre 2011 wurde dann ein großer Teil der verbandseigenen Flächen als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
(Mit Material des RVR)
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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