Krisenübung
Kreis Wesel bereitet sich auf Afrikanische Schweinepest vor
Im Rahmen des Krisenmanagements in Nordrhein-Westfalen hat die Weseler Kreisverwaltung am Donnerstag, 14. März, eine Tierseuchenübung zum Thema Afrikanische Schweinepest (ASP) durchgeführt.
Die Übung gab folgendes Szenario vor: Bei einem im Kreis Wesel tot aufgefundenen Wildschwein wurde die ASP nachgewiesen. Daraufhin wurde der Krisenstab einberufen, um das weitere Vorgehen zu koordinieren und durchzuführen. Ein „Gefährdetes Gebiet“ und eine „Pufferzone“ mussten um den Fundort festgelegt und ausgewiesen und Restriktionen für die Landwirtschaft, Tierhalter und Bürger verfügt werden.
Behörden, Landwirtschaft und Jäger wurden einbezogen
Neben den Fachleuten der Kreisverwaltung, die als Ordnungsbehörde bei dem Ausbruch einer Tierseuche federführend zuständig ist, waren auch Vertreter der Kreispolizeibehörde, der Landwirtschaft, der Kreisjägerschaft, des Landesbetriebes Wald und Holz und der von der Übung betroffenen Städte und Gemeinden im Kreis eingebunden.
„Es kommt entscheidend darauf an, dass im Falle des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest im Kreis Wesel alle Beteiligten gut miteinander arbeiten."
„Es kommt entscheidend darauf an, dass im Falle des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest im Kreis Wesel alle Beteiligten gut miteinander arbeiten. Gerade deshalb ist eine Übung im Vorfeld so wichtig", erläutert Dr. Lars Rentmeister, Vorstandsmitglied für den Bereich Gefahrenabwehr des Kreises. „Die Seuche könnte beispielsweise über unachtsames Verhalten aus Ost- und Südosteuropa oder auch Belgien direkt in den Kreis Wesel eingeschleppt werden. Am ehesten wird erwartet, dass die Viruserkrankung, die nicht auf den Menschen übertragbar ist, in die Wildschweinepopulation eingetragen wird“, fügt Kreisveterinär Dr. Antonius Dicke hinzu. „Bereits dieser Fall wäre mit verheerenden wirtschaftlichen Verlusten verbunden, so dass alle betroffenen Personengruppen zu höchster Wachsamkeit und problembewusstem Verhalten aufgerufen sind.“
Beteiligten wurden sensibilisiert
Durch die Übung wurden die Beteiligten nun noch einmal für die Besonderheit einer solchen Lage sensibilisiert. „Ich danke Ihnen allen für Ihren unermüdlichen Einsatz bei der hilfreichen und durchaus erfolgreichen Übung des Ernstfalls“, verabschiedete Landrat Dr. Ansgar Müller am Nachmittag die Anwesenden.
Die ASP ist ursprünglich in Afrika beheimatet und stellt eine große Gefahr für Haus- und Wildschweine dar. Seit längerer Zeit breitet sich die Tierseuche von Osten nach Westen aus. Während sich die zwischenzeitlich bedrohliche Lage in Tschechien wieder beruhigt hat, bereitet die Ausbreitung der Seuchen in der Wildschweinepopulation im Südosten Belgiens seit dem Spätherbst 2018 große Sorgen.
Autor:Olaf Hellenkamp aus Dorsten | |
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