Cars and Coffee mit weniger Oldtimern

Dieser Faun-Lastwagen, Baujahr 1941, war am Sonntag ein besonderer Blickfang vor der St. Agatha-Kirche.
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  • Dieser Faun-Lastwagen, Baujahr 1941, war am Sonntag ein besonderer Blickfang vor der St. Agatha-Kirche.
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Bereits zum dritten Mal gab es am Sonntag in der Dorstener Altstadt ein Oldtimertreffen, das diesen Namen verdient. Statt betagter Gebrauchtwagen (wie sonst bei ähnlichen Veranstaltungen gelegentlich zu sehen) parkten auf dem Markt und dem Platz der Deutschen Einheit etliche automobile Spezialitäten.

Leider war der Treff, erstmals mit dem Titel "Cars & Coffee" versehen, deutlich schwächer besucht als die beiden Vorgänger. Das für den Vormittag angekündigte Regenwetter hielt viele Oldie-Fahrer ab, nach Dorsten zu kommen, vermuteten die Veranstalter. Dabei relativierte sich die Teilnehmerzahl durch das Ankommen und Abfahren der Teilnehmer vor allem auf dem Platz der Deutschen Einheit; manche Fahrer blieben für den Kaffee und düsten weiter. Dort standen die jüngeren Fahrzeuge, Vorkriegs-Modelle standen auf dem Markt.

45 PS treffen auf 1,8 Tonnen Leergewicht

Wie zum Beispiel das Auto, mit dem Jürgen Starke angereist war. Mit dem schwarz-glänzenden Mercedes seines Vater war der Borkener nach Dorsten gefahren. Rund eine halbe Stunde habe die gemütliche Tour gedauert, erzählte er. Das Besondere an der im Jahr 1938 gebauten Limousine: Sie trägt einen Dieselmotor unter der Haube und gehört damit weltweit zu den ersten Autos, die serienmäßig von einem Selbstzünder angetrieben wurden. Sein Vater habe den Wagen vor vielen Jahren als "Ruine" erworben, sagte sein Sohn. Viel Zeit und Mühe waren nötig, um das Auto in den jetzigen Zustand zu versetzen. "Das macht viel Spaß", so beschrieb Jürgen Starke das Fahren mit dem bald 80 Jahre alten Benz. Obwohl die Reaktionen auf den Wagen, der mit 45 PS Motorleistung bei fast 1,8 Tonnen Leergewicht ziemlich langam ist, gemischt ausfallen. Bei manchen Autofahrern gehe der Daumen beim Überholen hoch, andere hupten ihn dagegen fast von der Straße, schilderte Starke seine Erfahrungen. Dem einst nach Breslau ausgelieferten Wagen und seinen Besitzern dürfte solche Hektik ziemlich gleichgültig sein.
Blickfang auf der Recklinghäuser Straße waren der riesige Büssing-Lastwagen von 1939 und ein Faun von 1941. Der Dorstener Unternehmer Gisbert Suden brachte die beiden Oldtimer mit. Geradezu winzig erschienen daneben die Oldie-Motorräder.
Freunde alter Autos können sich einen weiteren Termin vormerken: Am Sonntag, 19. Juni, beginnt um 10 Uhr auf dem Gelände des Lühlerheims der siebte Schermbecker Oldtimertag. Gutes Wetter vorausgesetzt, sind dort oft mehr als 100 historische Fahrzeuge zu sehen. rtl

Autor:

Andreas Rentel aus Schermbeck

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