Popo hauen für Kosten von Wein?
Ein Moselwein, den ich auch schon aus Kindertagen von meinen Eltern her kenne, ist der berühmte "Kröver Nacktarsch" mit dem prügelnden Kellermeister auf dem Etikett.
Der Riesling ist sehr lecker, aber ist das Etikett noch zeitgemäß?
Ein kleiner Junge mit bloßem Hinterteil amüsiert seit vielen Generationen die Weintrinker.
Doch nun soll das Image aufpoliert werden. Denn ein nacktes Hinterteil allein reicht heute nicht mehr.
„Knackarsch“ hat ein Winzer einen seiner Rieslinge inzwischen getauft.
Beim Namen kann es sich um den Weinhang handeln, der im Herbst ohne Laub einfach „nackt“ aussieht oder um eine Überlieferung des Kröver Kellermeisters, der zwei Jungen den Hintern versohlt haben soll, nachdem sie aus einem seiner Fässer tranken.
Etliche Abbildungen dieser Version befinden sich zwar heute auf Etiketten zahlreicher Kröver Flaschen, sind aber wohl eher als Wortspiel zu werten, woran die alten Römer sehr angetan und beteiligt waren mit Nectarius, der Nectar der Römer.
Andere Erklärungen führen auf den für derbe Worte bekannten Götz von Berlichingen hin: „Mehr Nacktarsch her, den leck' ich aus!“... - schmunzel! ...
oder auf eine angebliche Ähnlichkeit des Berges bei Kröv mit dem unbekleideten Körperteil zurück.
An der Stelle, die zuerst „Nacktarsch“ genannt wurde, erfriert der Wein in manchen Jahren und die Reben werden dann nackt entblättert.
Somit weist der Name „Kröver Nacktarsch“ auf eine lange Reifezeit im Moselklima und auf einen sehr guten Geschmack der Weine hin.
Dann zum Wohl!
Autor:Elisabeth Jagusch aus Schermbeck |
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