Gefangen im Schloss Ossenberg (Kreis Wesel)
Entlang des schönen Rheindamms mit Blick auf den Rhein fuhren wir in Richtung Rheinberg zum herrschaftlichen Schloss Ossenberg, das denkmalgeschützt ist und 1176 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Anfang des 18. Jahrhunderts ist das alte Gebäude abgerissen und das heutige Schloss errichtet worden; es wird heute von den Eheleuten Herzog von Urach bewohnt.
Bei unserer Ankunft stand das zweiflüglige Eingangsportal weit offen ohne ein Verbotsschild, dass wir ungehindert das Anwesen betreten konnten. Wir schoben die Räder auf den Kieswegen und sahen uns den wunderschönen Innenhof mit Gartenanlage an.
Es macht einen sehr gepflegt Eindruck. Und in der Stille hörten wir ein lautes Gackern von einigen exotischen, pechschwarzen Hühnern mit flauschigen Federn.
Am Ende unserer kleinen Besichtigung wunderten wir uns aber am Eingangstor.
Es war plötzlich geschlossen.
Auch der Griff an der Türklinke war zwecklos, es ließ sich nicht mehr öffnen.
Und nun fühlten wir uns wie Gefangene im Schlosshof.
Doch unerwartet öffnete sich das Tor via Fernschaltung.
Was waren wir froh!
Obwohl wir niemanden sahen, man hatte uns die ganze Zeit über beobachtet...
Im letzten Jahr wurde hier vom ServusTV für die Dokureihe gedreht „Wo Grafen schlafen...“
Hierin wird die Historie plausibel erklärt und auch gezeigt, wie das Pony mit den Besuchern einfach mit ins Schloss geht.
So wird das Schloss auch als liebenswürdig „Villa Kunterbunt“ bezeichnet.
http://www.servustv.com/de/Medien/Vorschau-Wo-Grafen-schlafen6
Am Ende der Straße steht die 100 Jahre ältere Schlosskapelle. Nur den Einwohnern des Ortes ist es zu verdanken, dass sie restauriert wurde und heute denkmalgeschützt ist.
Interessant war auch die alte Hochwasserschleuse des Altrheins aus den 1930er Jahren.
Autor:Elisabeth Jagusch aus Schermbeck |
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