ExtraSchicht auf Lohberg - Dinslaken
Um die Mittagszeit fuhr ich zur „Schicht“, um die Choreografie eines ehemaligen Zechengeländes zu bestaunen.
Auf dem alten Industriegelände der Zeche Lohberg (2005 stillgelegt) findet heute Abend ein Kulturprogramm statt, wo der Chinesische Nationalzirkus, die Band „farfarello“, die Sängerin Samirah Al-Amrie und andere die Besucher begeistern werden.
Und das alles endet mit einem Feuerwerk der besonderen Art.
Der „Bergpark Lohberg“ wurde erst kürzlich eröffnet und ist ein Teilergebnis der Rekultivierung, wo heute Künstler/innen, kulturelle Initiativen und Kleinbetriebe ansässig sind.
Ich war doch etwas erstaunt, wie gut die Kombination aus naturnah angelegten Freiflächen, Freizeit- und Erholungslandschaft gelungen ist.
Früher bin ich oft an der langen und tristen Mauer der Zeche vorbei gefahren, als die Schlote dampften und sich die Räder der Fördertürme emsig drehten.
Und die Luft war hier total verrußt, so auch die Lungen der Bergleute.
Nun werden seit 2007 Zechen-Gebäude abgerissen, bis auf einige historische, die man erhalten hat.
Es soll hier auch ein neues Stadtviertel entstehen.
Gegenüber dem stillgelegten Förderturm ist u. a. ein kleiner Weiher mit überdachten Stegen Bestandteil des Geländes mit einigen Relikten der Zechenzeit.
Spärlich bewachsene Abraumhalden und kleine Wäldchen mit Kinderspielplätzen sind zu sehen, aber auch einige Flächen, die wie Mondlandschaften wirken.
Es war ein gewöhnungsbedürftiger Spaziergang auf dem alten Zechengelände, da es meines Erachtens im Kontext der Gestaltung sehr futuristische Formen annimmt.
Und die dunklen Wolken am Himmel öffneten sich mittlerweile; auch bei Sommerregen knipste ich noch schnell zwei Fotos.
Im Großen und Ganzen ist hier der Beginn eines eindrucksvollen Strukturwandels mit künstlerischer Umnutzung von Zechen-Anlagen zu sehen, wie in vielen unserer Regionen schon realisiert.
Autor:Elisabeth Jagusch aus Schermbeck |
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