Alsumer Berg - Duisburgs Atlantis
Industriekultur – Halde und Landschaftsschutzgebiet
Am letzten Samstag nutzte ich das frühlingshafte Wetter zu einem schönen Aufstieg der Halde Alsumer Berg, eine wunderbare Grünfläche mit herrlichem Rundumblick.
Es ging auf einem bequemen Weg 71 Meter hinauf, was mit einem gigantischen Panoramablick u.a. auf den Duisburger Norden belohnt wurde. Hier blickte ich auf Kokereien, Hochöfen und Stahlwerke, also nur Industrie.
Und unter dieser Schutthalde liegt Duisburgs Atlantis.
Der ehemalige Duisburger Stadtteil Alsum gehörte erst zu Marxloh, dann zu Walsum.
Was war passiert?
Durch Bombardierungen im 2. Weltkrieg und schwere Schäden des Bergbaus in diesem Bereich wurde das Dorf vollständig zerstört. Auch ist der Abriss des Dorfes der Ausdehnung der Thyssen-Krupp-Werke und des Meidericher Hüttenwerks geschuldet.
Als 1965 die letzten Einwohner von Alsum das Dorf verließen, wurde das gesamte Areal zugeschüttet, und so entstand der Alsumer Berg.
Alsum ist als Stadtteil oder Wohngebiet heute nicht mehr existent, das Dorf hatte seine Blütezeit 1933.
Es waren wunderschöne und abwechslungsreiche Ausblicke auf unsere brodelnde Industrie. Aber schaut selbst, was an dem Tag los war.
Und wer einmal auf Schimanskis Spuren wandeln möchte (Tatort-Folgen): 500 Meter südlich des Alsumer Aufstiegs befindet sich die Matenastraße, die durch einen Autotunnel, der mitten unter dem Thyssen Hochofenwerk entlang verläuft, führt.
Leider wurde der Tunnel Anfang 2013 wegen Baufälligkeit geschlossen.
Noch heute sind Anzeichen von Schienen im Asphalt der aus Bruckhausen durch den Matenatunnel fahrenden Straßenbahn zum Alsumer Hafen sichtbar.
Autor:Elisabeth Jagusch aus Schermbeck |
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