Feuerwehr Rheurdt: Erster Spatenstich des Gerätehauses fand gestern statt - Fertigstellung voraussichtlich im Frühjahr 2023
Neubau setzt Zeichen für den Klimaschutz
Nach 18-monatiger Bauzeit, voraussichtlich im Frühjahr 2023, soll das neue Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Rheurdt an der Aldekerker Straße fertiggestellt sein. Gestern fand im Beisein von Bürgermeister Dirk Ketelaers und gut 40 Feuerwehrangehörigen aller Rheurdter Einheiten der erste Spatenstich statt. Jetzt geht’s los, die Bodenplatte wird gegossen.
Auf rund 803 Quadratmetern entsteht am altbewährten Standort nun ein modernes Gerätehaus, das allen Anforderungen einer leistungsstarken Feuerwehr entspricht. Und das vor allem auch mit allen sicherheitsrelevanten Anforderungen der heutigen Zeit. „Wir freuen uns besonders, in ein bis zwei Jahren auch arbeitsschutztechnisch gut aufgestellt zu sein“, so Markus Gehrmann, Leiter der Feuerwehr. Das sei im alten, in die Jahre gekommenen Gerätehaus, das 1961 erbaut wurde, nicht der Fall gewesen. Der Schutz der Einsatzkräfte sei im bisherigen Gerätehaus nicht mehr vollumfänglich gewährleistet gewesen.
„Die Fahrzeughalle ist zu klein, ebenso die Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge. Zudem gibt es künftig separate Stellplätze für die Kameraden und getrennte Umkleidebereiche für saubere Privat- und kontaminierte Schutzkleidung“, so Gehrmann weiter. Das neue Gerätehaus hat eine vielfältige Nutzung und dient den aktiven Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung sowie den Angehörigen der Jugendfeuerwehr, der Ehrenabteilung und der Abteilung Feuerwehrmusik - das sind insgesamt rund 100 Personen.
130 Quadratmeter große Photovoltaikanlage
Das Thema Klimaschutz wird im Ökodorf natürlich groß geschrieben und findet auch im Neubau des Gerätehauses Berücksichtigung. Zwei Luft-Wärme-Pumpen sorgen im Winter für angenehme Wärme und im Sommer für erfrischende Kühlung. Zudem wird das Dach begrünt, eine 390 Meter laufende Hecke, die das Außengelände erweitert, soll entstehen und 20 neue Bäume sollen gepflanzt werden. Auch der angrenzende katholische Kindergarten profitiert von der Umgestaltung, er erhält dadurch zusätzliche 170 Quadratmeter zu seinem Außengelände. Zudem wird eine 130 Quadratmeter große Photovoltaikanlage gebaut. Somit ist der Standard des „Effizienzhauses 55“ erfüllt. Die Kosten für die Gesamtinvestition belaufen sich auf rund 2,6 Millionen Euro. „2,3 Millionen Euro wurden einkalkuliert“, erklärt Dirk Ketelaers. „Zusätzliche 300.000 Euro sind durch eine finanzielle Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Höhe von 300.000 Euro gesichert worden.“ Weitere Fördergelder in Höhe von 250.000 Euro, die im Rahmen des Projekts „Feuerwehrhäuser in Dörfern 2021“ des Landes NRW vergeben wurden, kompensieren die nach aktueller Kalkulation leicht gestiegenen Kosten.
Marc Niessing, stellvertretender Löscheinheitsführer Rheurdt, betont die gute Kooperation der Verwaltung und der Politik mit der Feuerwehr: „Die konstruktive Zusammenarbeit in den letzten Wochen und Monaten führte zum Erfolg.“ Ein sechsköpfiges Orga-Team der Feuerwehr stand in ständigem Austausch mit der Verwaltung.
Der Neubau des Gerätehauses ist eingebettet in ein städtebauliches Konzept, das den gesamten Bereich des Marktplatzes überplant. In den vergangenen Monaten hatten in diesem Zuge bereits erste Bauarbeiten zur Neugestaltung des Marktplatzes, allen voran durch die Einrichtung von Parkflächen, stattgefunden. Der erste Spatenstich wurde gestern coronakonform mit Gegrilltem und Getränken gesellig gefeiert.
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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