Recklinghausen: "Der Tod darf nicht verdrängt werden"
Tag der Kinderhospizarbeit findet 2020 im Ruhrfestspielhaus statt

Gemeinsam mit den Organisatoren stellte Bürgermeister Christoph Tesche das Programm für den Tag der Kinderhospizarbeit 2020 vor.  | Foto: Stadt
  • Gemeinsam mit den Organisatoren stellte Bürgermeister Christoph Tesche das Programm für den Tag der Kinderhospizarbeit 2020 vor.
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In 2020 ist es soweit: Die zentrale Veranstaltung zum Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar findet im kommenden Jahr erstmalig im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen statt.
Der Tag, ausgerufen durch den Deutschen Kinderhospizverein, ist in Deutschland fest etabliert und macht auf die Situation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit lebensverkürzenden Erkrankungen und deren Familien aufmerksam.
Bürgermeister Christoph Tesche hatte sich dafür eingesetzt, die Veranstaltung nach Recklinghausen zu holen. Gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhospizverein (DKHV) setzen Stadt und Kreis damit ein Zeichen, wie wichtig die Kinder- und Jugendhospizarbeit in unserer Gesellschaft ist.
"Die Hospizarbeit gehört mitten in unsere Gemeinschaft, deshalb freut es mich umso mehr, dass wir Gastgeber sein dürfen für dieses bedeutsame Ereignis", sagt Bürgermeister Christoph Tesche. "Der Tod darf nicht an den Rand gedrängt werden, stattdessen möchten wir Berührungsängste abbauen. Den Betroffenen und Angehörigen gebührt alle Aufmerksamkeit."
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit lebensverkürzender Erkrankung und deren Familien werden im Kreis Recklinghausen seit 2005 begleitet. "In Recklinghausen wird diese Arbeit durch eine Vielzahl Ehrenamtlicher und Betroffener sowie von Spendern ausgefüllt", sagt Martin Gierse, Geschäftsführer des DKHV. "Als Recklinghäuser und Geschäftsführer des bundesweit arbeitenden Deutschen Kinderhospizvereins freue ich mich sehr, dass das Thema Kinder- und Jugendhospizarbeit etabliert ist und im nächsten Jahr die zentrale Veranstaltung zum Tag der Kinderhospizarbeit im Ruhrfestspielhaus stattfindet."
Als Zeichen der Verbundenheit ruft der DKHV dazu auf, grüne Bänder der Solidarität an Fenstern, Autoantennen oder Bäumen zu befestigen. Ein Band soll betroffene Familien mit Freunden und Unterstützern symbolisch verbinden.
Die fünf Quartiere der Altstadt unterstützen seit mehreren Jahren auch die Arbeit des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes im Kreis Recklinghausen. "Am 10. Februar wird es im Palais Vest einen Infostand geben, an dem unter anderem die grünen Bänder ausgelegt werden", erklärt Altstadtmanager Jochen Sandkühler.

Über den Verein

  • Der Deutsche Kinderhospizverein (DKHV) e.V. wurde 1990 von betroffenen Familien gegründet. Er thematisiert die Lebenssituation, das Sterben und den Tod von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung.
  • Der DKHV ist Wegbereiter der Kinderhospizarbeit in Deutschland. Mit 24 ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten an aktuell 29 Standorten begleitet und unterstützt der Verein Betroffene und deren Familien.
  • Der DKHV mit Sitz in Olpe beschäftigt über 100 hauptamtliche und mehr als 1000 ehrenamtliche Mitarbeiter. Unter dem Dach des DKHV bietet die Deutsche Kinderhospizakademie jährlich rund 50 Begegnungs- und Bildungsangebote an.
Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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