Recklinghausen: Kistenweise Lebensmittel - Petrinum-Schüler engagieren sich
Die Sache war ohne Zweifel wichtig. Da erlaubte Petrinum-Schulleiter Michael Rembiak glatt auch eine Durchsage in alle Klassenräume - mitten im Unterricht. Die Schülervertretung des Gymnasiums sammle Lebensmittel für die Recklinghäuser Tafel, hieß es. Und jeder machte mit.
Die drei großen Autos, mit denen die Gymnasiasten am Tafelladen vorfuhren, waren pickepackevoll beladen mit Nudeln, Mehl, Schokolade und anderen haltbaren Lebensmitteln. Die Schülerinnen und Schüler aus der Schülervertretung (SV) um SV-Lehrerin Elke Reppert und Schulleiter Michael Rembiak hatten fast lange Arm, als sie alle Kisten hineingetragen hatten.
Mit Zetteln, E-Mails an die Eltern und eben der Lautsprecher-Durchsage hatte die SV die Solidaritätsaktion im Vorfeld beworben. "Ganz viele wussten schon Bescheid, die Sammlung hat sich ja auch etabliert", sagte Sophia Ertmer aus der SV. Schließlich lief die Aktion an der Innenstadtschule schon zum siebten Mal.
In der Recklinghäuser Tafel können Bürger mit geringem Einkommen günstig Lebensmittel einkaufen. 75 Ehrenamtliche sammeln die meist verderblichen Lebensmittel in Supermärkten und Bäckereien ein. Aktuell kaufen rund 1600 Bürger im Tafel-Laden ein.
"Unsere Kunden verlassen sich darauf, dass sie bei uns etwas bekommen", sagt Daniel Ruppert vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), der die Tafel organisiert. "Über 90 Prozent der Arbeit läuft über das Ehrenamt und trotzdem hat noch immer jeder etwas bekommen."
Die jungen Gäste vom Petrinum waren besonders über eine Zahl erschrocken: Zu den Tafelkunden gehören auch 600 Mädchen und Jungen in ihrem Alter.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
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