Lichterfest in Hochlarmark

Gerade mal acht Mitstreiter zählt die „Aktive Stadtteilrunde“ aus Hochlarmark, die das Lichterfest am kommenden Samstag organisiert. „Ohne die Unterstützung vieler Vereine wäre diese Veranstaltung gar nicht möglich“, betont Schriftführerin Martina Malchrowicz, die aber auch nichts gegen personelle Verstärkung hätte.
Im Gegenteil: „Es wäre schon schön, wenn sich mehr Menschen engagieren würden“, appelliert sie an ihre Mitbürger. Schließlich findet auch die Arbeit der Stadtteilrunde und der Vereine auf rein ehrenamtlicher Basis statt.
Und Arbeit gibt es beim Lichterfest genug. „Ein erstes Vorbereitungstreffen findet immer direkt nach den Sommerferien statt“, erklärt Martina Malchrowicz. „Im nächsten Jahr wird das allerdings früher sein, schließlich gibt es dann mit dem zehnten Lichterfest ein kleines Jubiläum zu feiern.“
Für die Gestaltung des Marktplatzes an der Holzstraße sind vor allem der Rollhockeyverein und die Bürgerschützen verantwortlich. Letztere stellen bereits eine Woche vor dem Lichterfest einen großen Weihnachtsbaum auf, der dann auf das bevorstehende Fest hinweist.
Um 14 Uhr geht es am kommenden Samstag los, das Ende ist auf 22 Uhr terminiert. „Dann muss auf jeden Fall die Musik aus sein“, so Martina Malchrowicz. Für die Aktiven der Vereine und der Stadtteilrunde ist dann jedoch noch lange nicht Schluss. „Erst einmal“, schmunzelt Martina Malchrowicz, „sorgen wir dafür, dass die Besucher wirklich mal so langsam das Gelände verlassen. Dann geht es ans Aufräumen: der Marktplatz muss besenrein sein. Vor ein Uhr nachts gehen wir meistens nicht nach Hause.“
Mit Aktionen wie dem Lichterfest soll der Stadtteil Hochlarmark aufgewertet werden. Dass hier nicht immer alles glatt läuft und es auch Schwierigkeiten im Zusammenleben der Menschen gibt, weiß auch Martina Malchrowicz, die 30 Jahre dort gelebt hat. „Es wird ja oft von Integration geredet“, erklärt sie, „und das ist auch in Hochlarmark ein Thema. Wir haben hier einfach einen hohen Anteil an Migranten und oft leben sie und die Deutschen nebeneinander her. Natürlich gibt es auch ausländische Mitbürger, die beim Lichterfest aktiv dabei sind, aber auch da würden wir uns noch mehr Beteiligung wünschen.“
Für Erwin Einig von der Aktiven Stadtteilrunde bedeutet Integration noch viel mehr: „Es geht ja auch um das Zusammenleben von Generationen, Alt- und Neubürgern, Vereinsmitglieder und Nicht-Organisierte und vieles mehr. Und da leistet das Lichterfest schon eine Menge. So berichten uns auch immer wieder „Alt-Hochlarmarker“, die jetzt woanders wohnen, dass sie speziell dafür wieder zurück kommen.
In diesem Jahr werden bei dieser Kombination von Adventsmarkt, kulinarischer Meile und Bühnenprogramm ab 20 Uhr die „Texas Roses“ live musizieren. Vorher werden unter anderem Schulen und das Jugendzentrum „Extra drei“ sich dort mit Auf- und Vorführungen präsentieren.
Einen Generationswechsel wird es beim Nikolaus-Darsteller geben. „Peter Grüter macht das zwar schon sehr lange, aber so langsam wollen wir ihm das nicht mehr zumuten“, so Erwin Einig. „Darum wird erstmals Klaus Klippel diese Funktion beim Umzug übernehmen.“
Alles zusammen genommen, wird auch dieses Lichterfest wieder die Lebendigkeit und Vielfältigkeit des Stadtteils sichtbar machen. Dafür lohnt sich das ehrenamtliche Engagement der Bürger.

Autor:

Hubert Lohrmann aus Recklinghausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.