Kriegsgräberfürsorge: Sammlung am 8. Dezember auf dem Altstadtmarkt
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) setzt sich seit fast 100 Jahren für den Erhalt und die Pflege von Gräbern der Opfer von Krieg und Gewalt ein.
Weil der gemeinnützige Verein seine Arbeit zu drei Vierteln aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Sammlungen finanziert, sind in jedem Jahr auch die Städte aufgerufen, zu unterstützen. Deshalb sind am Samstag, 8. Dezember, ab 11 Uhr wieder Vertreter der Stadt Recklinghausen gemeinsam mit Vertretern aus der Politik und des Reservistenverbandes in der Altstadt auf Sammeltour unterwegs.
"Es geht uns dabei nicht nur darum, Spenden zu sammeln", sagt Bürgermeister Christoph Tesche. "Wir wollen vor allem das Thema mehr ins Bewusstsein rufen, denn es gibt bestimmt viele Menschen, denen gar nicht so richtig klar ist, was der VDK eigentlich macht."
Der Erste Beigeordnete Georg Möllers ergänzt: "Die Bildungs- und Jugendarbeit ist eine der zentralen Aufgaben des VDK, mit dem er einen wichtigen Beitrag zum Frieden leistet."
Die Gräber der Opfer von Krieg, Gewalt und Terror sind nach internationalem und nationalem Recht auf unbegrenzte Zeit zu erhalten und zu pflegen. Für den Verband ist die Kriegsgräberfürsorge aber auch gesellschaftspolitische Arbeit, die für Wachsamkeit gegenüber Vorurteilen, Hass und Gewalt gegen Mitmenschen sensibilisiert. Der VDK ist unabhängig von Parteien und Konfessionen, er bietet allen Mitgliedern der Gesellschaft die Möglichkeit, sich aktiv für Toleranz und Frieden einzusetzen.
"Leider sind Krieg und Terror auch heute immer noch aktuell, das führen uns die Medien beinahe täglich vor Augen", sagt Möllers. "Gerade deshalb ist die Kriegsgräberfürsorge nach wie vor eine wichtige Aufgabe, die wir mit unserer Sammelaktion unterstützen wollen."
Der VDK ist auch in Recklinghausen aktiv. Hier gibt es mehrere hundert Kriegsgräber, die von ihm gepflegt werden, auf allen großen Friedhöfen. Und auch die Suche nach Vermissten ist eine zentrale Aufgabe, denn es gibt immer noch viele Menschen, die ihren im Krieg gefallenen Vater, Onkel oder Großvater finden möchten.
Die hellblauen Dosen mit dem Wort "Danke" in großen Lettern werden nicht nur bei der Sammlung in der Altstadt eingesetzt, sondern auch zu verschiedenen Veranstaltungen mitgenommen, die die Vertreter von Stadt und Politik besuchen.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
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