Online-Petition
Freiheit für inhaftierten indischen Jesuiten Pater Stan Swamy SJ

Der Jesuiten-Pater Stan Swamy sitzt seit drei Monaten in Indien in Haft. | Foto: Jesuitenmission

Das Stadtkomitee der Katholiken und die Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt-Kreise im Stadtkomitee fordern gemeinsam mit dem katholischen Hilfswerk missio die Freilassung des indischen Jesuiten-Paters Stan Swamy SJ (Foto). „Wir wenden uns an Unterstützerinnen und Unterstützer in Recklinghausen, sich an der online gestarteten missio-Petition unter www.missio-hilft.de/petition für den Jesuiten zu beteiligen“, heißt es im lokalen Aufruf.

Father Stan, in Indien geboren, engagiert sich seit Jahrzehnten insbesondere für die sogenannten Adivasi, die indigene Bevölkerung Indiens, und die sogenannten Dalits, die vom indischen Kastenwesen als vermeintlich „Unberührbare“ ausgegrenzt werden. Häufig sind Adivasi und Dalits Angehörige christlicher Konfessionen.

Verhaftung unter Vorwand

Der Jesuit wurde am 8. Oktober 2020 unter dem Vorwand der Verbreitung „maoistisch-terroristischer“ Propaganda verhaftet. Anlass sind Auseinandersetzungen zwischen Dalits und Mitgliedern höherer Kasten Silvester 2017 im westindischen Bundesstaat Maharashtra. Danach wurden bereits weitere Menschenrechts-Aktivisten inhaftiert. Father Stan wurde schon vor der Verhaftung mehrfach stundenlangen Verhören ausgesetzt.

Petition soll Bundesregierung mobilisieren

„Wir halten die Vorwürfe für unbegründet und politisch motiviert“, schreibt Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Hilfswerks missio, an das Recklinghäuser Stadtkomitee. „Deshalb starten wir eine Petition für Father Stan, um die Bundesregierung und die Öffentlichkeit in Deutschland für seine schnellstmögliche Freilassung zu mobilisieren. Für den 83-jährigen Father Stan ist ein längerer Gefängnisaufenthalt auch eine große Gefahr für seine Gesundheit.“

Meinungsfreiheit in Gefahr

Pfarrer Bingener sieht die Verhaftung im Kontext der hindu-nationalistischen Politik in Indien, die seit Jahren die Religionsfreiheit, die Meinungsfreiheit und die Rechte der indigenen Bevölkerung unter Druck setzt.

3.000 Unterschriften sind das Ziel

Gemeinsam mit missio wendet sich das Stadtkomitee und die Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt-Kreise in einer Petition an die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Bärbel Kofler, sich bei der indischen Regierung für die Freilassung von Father Stan einzusetzen. Sobald 3.000 Unterschriften gesammelt sind, sollen sie an Dr. Bärbel Kofler übergeben werden. Wegen der Corona-Pandemie soll die Unterschriftenaktion diesmal online geschehen: www.missio-hilft.de/petition

Autor:

Katholisches Stadtbüro Recklinghausen aus Recklinghausen

Kemnastraße 7, 45657 Recklinghausen
+49 2361 92080
kd-recklinghausen@bistum-muenster.de
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