Soldaritätsaktion für die "Recklinghäuser Tafel"
Ehrenamtliche bitten um „Ein Teil mehr im Korb“
Die Ehrenamtlichen der „Recklinghäuser Tafel“ in der Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen e.V. legen wieder eine Extraschicht ein. Am Samstag, 4. Juni, bitten sie bei Marktkauf Knödgen, Castroper Straße 124, um Unterstützung für Menschen in finanzieller Not. Mehr als eine Packung Nudeln, eine Tüte Mehl oder eine Duschbad-Flasche muss es gar nicht sein.
Die Aktion heißt „Ein Teil mehr im Korb“ und läuft von 9 bis 15 Uhr. Kundinnen und Kunden wählen bei ihrem Einkauf ein Teil (oder auch gerne mehr) aus, dass sie der Tafel und somit Menschen mit wenig Einkommen spenden möchten. Sie legen die Ware in ihren Wagen und geben sie nach dem Bezahlen den Tafel-Ehrenamtlichen am Eingang des Supermarktes. Gebraucht werden haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Speiseöl, Zucker, Müsli und Konserven, aber auch Hygieneartikel vom Duschbad bis zur Zahnbürste.
Die Spenden werden dringend benötigt. Das hat mehrere Gründe. Einerseits ist das Angebot der Tafel deutlich kleiner geworden, weil der Handel derzeit weniger Lebensmittel abgibt. Andererseits steigt die Zahl der Tafel-Kundschaft. Die gestiegenen Verbraucherpreise setzen Menschen mit geringem Einkommen mehr und mehr zu. Durch den Tafel-Einkauf verschaffen sie sich finanzielle Entlastung. Zudem holen sich in der Tafel viele Geflüchtete, insbesondere aus der Ukraine, Lebensmittel. „Die Ehrenamtlichen tun ihr Bestes, um allen zu helfen, die zu uns kommen – unabhängig von ihrer Geschichte oder Herkunft“, sagt Renata Eifert, hauptamtliche Mitarbeiterin der Tafel.
Auf die veränderten Bedingungen ist bereits reagiert worden. Damit weiterhin alle Kundinnen und Kunden mit Lebensmitteln versorgt werden können und ein Aufnahmestopp verhindert wird, gilt seit über einem Monat eine neue Regelung: Wer eine Berechtigungskarte hat, kann alle zwei Wochen in der Tafel einkaufen statt einmal in der Woche. Aktuell decken sich rund 1.800 Menschen, darunter 600 Kinder, im Tafelladen mit frischen und haltbaren Nahrungsmitteln ein.
Der SkF bittet um Unterstützung, damit Menschen in Not geholfen werden kann. Dies ist auf ganz unterschiedlichen Wegen möglich:
- Spenden Sie Zeit: Arbeiten Sie ehrenamtlich in der Tafel mit, z.B. einmal in der Woche im Büro, beim Abholen oder Sortieren der Ware oder in der Ausgabe.
- Spenden Sie haltbare Lebensmittel und Hygieneprodukte: Kommen Sie am Samstag zu „Knödgen“ oder starten z.B. Ihre eigene Sammelaktion im Haus, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz.
- Spenden Sie Geld: Richten Sie ein Spendenabo für die Tafel ein. Sie selbst bestimmen Rhythmus und Höhe Ihrer Spende (Mehr zum Spendenabo unter www.skf-recklinghausen.de, dann „Ihre Spende“). Jede Unterstützung ist wichtig: Spendenkonto des SkF Recklinghausen bei der Commerzbank, IBAN DE77 4264 0048 0528 7545 01, Stichwort „Recklinghäuser Tafel“.
Mehr Infos gibt es bei Tafel-Koordinator Daniel Ruppert, Tel. 02361/ 31302, E-Mail: daniel.ruppert@skf-recklinghausen.de.
Autor:Michael Richter aus Recklinghausen |
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