Tagesmütter: Kinderbetreuung mit Familienanschluss

Wer will mitspielen? Simone Jerosch und Christiane Fernau würden sich auf neue Tageskinder freuen. Für die Betreuung gibt es eigens eingerichtete Spielzimmer, die keine Wünsche bei den Kleinen offen lassen.
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  • Wer will mitspielen? Simone Jerosch und Christiane Fernau würden sich auf neue Tageskinder freuen. Für die Betreuung gibt es eigens eingerichtete Spielzimmer, die keine Wünsche bei den Kleinen offen lassen.
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Eltern, die nach der Geburt ihres Kindes wieder zurück in den Beruf wollen, stehen vor der Wahl: Soll mein Kind in den Kindergarten oder zu einer Tagesmutter? Eine Lanze für zweitere Betreuungsform brechen die Tagesmütter Simone Jerosch und Christiane Fernau.

„Die Kinderbetreuung durch eine Tagesmutter eignet sich meiner Meinung nach vor allem für Kinder unter drei Jahren“, ist Jerosch überzeugt. In diesem Alter benötigen Kinder noch wesentlich mehr Zuwendung. „Wir haben die Möglichkeit, ganz individuell auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen, haben maximal fünf Kinder gleichzeitig in der Betreuung“, so die 43-Jährige. Auch die Eltern profitieren von den flexiblen Tagesmüttern, gerade in der Randzeiten-Betreuung.

Die Kinder haben bei Simone Jerosch und Christiane Fernau Familienanschluss. Beide haben sich gemeinsam mit ihren Familien bewusst dafür entschieden, Tageskinder aufzunehmen. „Anders ginge das nicht“, sind sich die Frauen einig. „Mein Sohn ist sogar ganz begeistert, endlich ein großer Bruder zu sein“, lacht Jerosch, die mit ihrem Mann insgesamt zwei Kinder im Alter von 15 und 11 Jahren hat. Christiane Fernau lebt mit ihrem Freund in einer Patchwork-Familie mit drei Kindern. „Auch hier stehen alle voll dahinter. Die Tageskinder freuen sich immer riesig, wenn die Großen aus der Schule nach Hause kommen“, so die 44-Jährige. Beiden gemein ist die große Liebe zu Kindern und der Wunsch von Zuhause aus zu arbeiten. Eben auch, um mehr bei den eigenen Kindern zu sein.

Simone Jerosch ist seit gut einem Jahr Tagesmutter, Christiane Fernau bereits seit acht Jahren. Zu Beginn stand bei beiden eine sorgfältige Qualifizierungsmaßnahme, die schließlich mit der Pflegeerlaubnis der Stadt Recklinghausen belohnt wurde. „Natürlich ist dies nicht so umfangreich, wie die Ausbildung zur Erzieherin, aber wir bilden uns regelmäßig fort und haben ebenso pädagogische Ziele.“ Die Fortbildungen werden von der Stadt übernommen und finden mindestens zweimal im Jahr statt. Dazu gehören auch Aspekte wie Sprachförderung, Erziehung zur Sauberkeit und alle zwei Jahre die Erste Hilfe bei Kleinkindern. „Wir sind eigentlich die beste Vorbereitung auf den Kindergarten“, schmunzeln die beiden Frauen.

Auch der Kontakt zu anderen Kindern kommt nicht zu kurz. „Wir Tagesmütter sind gut vernetzt, treffen uns mit den Kindern gerne zum spielen.“ Dafür gibt es eigens eingerichtete Krabbelgruppen. Auch Ausflüge stehen auf dem Programm.
Ein immer noch häufiges Vorurteil: Tagesmütter sind doch bestimmt teuer. „Dabei gelten die gleichen Beitragssätze wie in einem Kindergarten. Das Geld geht nicht direkt an uns, wir werden von der Stadt Recklinghausen bezahlt“, erklärt Fernau. Ebenfalls oft nicht bekannt ist, dass ein Anspruch auf Betreuung bis zum 14. Lebensjahr des Kindes besteht.

Kontakt

Simone Jerosch, Tel. 0157/36804244

Christiane Fernau, Tel. 0176/84224689

Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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